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Rechtsextremismus in Deutschland: Interview mit Michel Friedman im journalist

Gesprächskontrolle im Journalismus: Wie Michel Friedman die journalistische Integrität verteidigt

Am 3. Mai 2024 um 10:42 Uhr warnte der Publizist, Jurist und Philosoph Michel Friedman vor einem möglichen Erstarken der AfD als stärkste Partei bei den Wahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Angesichts dieser bedrohlichen Entwicklung stellte er die wichtige Frage an Journalisten, ob sie mit rechtsextremen Politikern sprechen sollten und wie sie dabei die journalistische Gesprächshoheit bewahren könnten. Dabei betonte Friedman die Notwendigkeit, die Themenagenda zu kontrollieren, um nicht in die Falle zu tappen, alles mit Migration zu verknüpfen.

Als Kind von Eltern, die von Oskar Schindler vor dem Nazi-Regime gerettet wurden, ist Friedman mit einer tiefen Angst vor Macht aufgewachsen. Er warnte davor, den Themenwünschen der AfD nachzugeben, da dies dazu führen könnte, ausschließlich ihre Kernanliegen zu fördern, wie die Verbreitung menschenverachtender Propaganda. Friedman forderte dazu auf, mit Vertretern der AfD über eine breite Palette von politischen Themen zu sprechen, darunter Wirtschaft, Kulturpolitik, Pressefreiheit, Rechtsstaatlichkeit und internationale Beziehungen.

In Bezug auf ein TV-Duell zwischen den Spitzenkandidaten von CDU und AfD in Thüringen, Mario Voigt und Björn Höcke, betonte Friedman die Bedeutung der Anerkennung beider Seiten als gleichwertige Gesprächspartner auf Augenhöhe. Er erklärte, dass Gespräche nur auf einer solchen Grundlage gedeihen könnten und warnte davor, die Ernsthaftigkeit von Björn Höcke zu missachten, der ihn als ‚Untermensch‘ betrachten könnte. Das vollständige Interview mit Michel Friedman ist in der Mai-Ausgabe des Magazins „journalist“ und online auf www.journalist.de verfügbar.

Das „journalist“ gilt mit einer Druckauflage von 27.000 Exemplaren (IVW) als das größte und wichtigste Magazin für Journalisten in Deutschland. Es wird vom Deutschen Journalisten-Verband herausgegeben und von der Journalismus3000 GmbH verlegt. Für weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten mit dem Chefredakteur und Publisher des Magazins, Matthias Daniel, können interessierte Leser die oben genannten Links besuchen.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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