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PSI simuliert Klimawandel: Neue Studie zeigt Lösungsansätze

Überschrift: Schweizer Forscher enthüllen Ergebnisse internationaler Klimawandelstudie

Untertitel: Experiment berücksichtigt unsichere Faktoren und enthält 4000 mögliche Szenarien

Datum: 03. Juli 2023

Villigen, Schweiz – Forschende des in Villigen ansässigen Paul Scherrer Instituts (PSI) haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus China, Finnland, Irland, Schweden und den USA eine wegweisende Studie zum Klimawandel durchgeführt. Ziel der internationalen Studie war es, herauszufinden, welche Maßnahmen den größten Effekt haben und gleichzeitig wirtschaftlich vorteilhaft sind, um das Netto-Null-Emissionsziel zu erreichen.

Das Forscherteam nutzte dafür einen sogenannten Supercomputer, um 4000 mögliche Szenarien durchzuspielen. In diesen Modellen wurden verschiedene Unsicherheitsfaktoren berücksichtigt, darunter das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, die Klimasensitivität, das Ressourcenpotenzial, die Auswirkungen von Veränderungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie die Kosten für Energietechnologien. Die Simulationen umfassten 15 Regionen der Erde und reichten bis zum Jahr 2100 in Zehnjahresschritten.

Die Ergebnisse der Studie sind besonders bemerkenswert, da sie wichtige Unsicherheiten berücksichtigen, die bisher in gängigen Modellen nicht berücksichtigt wurden. James Glynn von der Columbia University in New York betont, dass insgesamt 18 Unsicherheitsfaktoren in die Berechnungen einbezogen wurden. Die Vielfalt der analysierten Variablen betrug beeindruckende 72.000, und der gesamte Enddatensatz hat ein Datenvolumen von 700 Gigabyte.

Trotz der bedeutsamen Ergebnisse müssen die Modelle noch um konkrete nationale Daten ergänzt werden, um ökonomische und politische Entscheidungen auf nationaler Ebene treffen zu können. Evangelos Panos, PSI-Forscher und Leiter der Studie, erklärt den weiteren Prozess: „Ein Energiesystem, das den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft ermöglicht, ist kapitalintensiv und erfordert die Mobilisierung von Ressourcen aller Akteure.“

Die Ergebnisse dieser internationalen Studie könnten einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung wirksamer Klimaschutzmaßnahmen leisten und Politik- und Entscheidungsträgern helfen, fundierte und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Die Forschungsarbeit des Paul Scherrer Instituts demonstriert erneut die führende Rolle der Schweiz im Bereich der Klimaforschung und ihre Bereitschaft, gemeinsam mit Partnern weltweit Lösungen für die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden.

Siehe auch  Warnung vor erhöhter Waldbrandgefahr

Kontakt:
Paul Scherrer Institut
Kommunikation
info@psi.ch
Tel. +41 56 310 21 11

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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