
Der Strafverteidiger Sebastian Holbeck gab zu, dass es einen massiven Drogenhandel gegeben habe, als der Prozess gegen einen 30-jährigen Kosovaren vor dem Bonner Landgericht begann. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte den Mann des Drogenhandels in acht Fällen und geht davon aus, dass er im vergangenen Jahr mit verschiedenen Drogen im Wert von mehreren hunderttausend Euro gehandelt hat.
Es wird berichtet, dass der Angeklagte drei Kilogramm Haschisch, drei Kilogramm Marihuana, Marihuana der Sorte „Kali“, Kokain und Amphetaminöl auf einem abgelegenen Autobahnparkplatz verkauft haben soll. Insgesamt sollen während mehrerer Deals 78 Kilogramm weicher Drogen und 435 Gramm Kokain den Besitzer gewechselt haben. Der Angeklagte soll dabei auf sogenannte Läufer vertraut haben und den Stoff nicht direkt übergeben haben.
Die Vorsitzende Richterin der 7. Großen Strafkammer verkündete nach Verständigungsgesprächen ein mögliches Strafmaß von maximal viereinhalb Jahren im Gegenzug für ein vollumfängliches Geständnis. Zudem wurde der Haftbefehl vorübergehend außer Vollzug gesetzt. Der Angeklagte muss sich wöchentlich bei der Polizei melden und seine Ausweispapiere abgeben, da weder Anklage noch Gericht Fluchtgefahr sehen.
Ein interessanter Aspekt des Verfahrens ist, dass der Hennefer nicht alle Anklagepunkte gestanden hat. Insbesondere wird berichtet, dass er zwei Kilogramm Kokain und neun Kilogramm Marihuana im Wert von 110.000 Euro in seiner Wohnung gelagert hatte, jedoch behauptet, dass der Stoff bei einem Einbruch gestohlen wurde. Es wird vermutet, dass dieses spezifische Tatvergehen möglicherweise eingestellt werden könnte wegen des bereits zu erwartenden Strafmaßes und der dünnen Beweislage.