BERLIN (AP) – Am Montag brachen vor einem Dorf in Westdeutschland, das für den Ausbau einer Kohlemine abgerissen werden soll, Schlägereien aus, ein Plan, der bei Klimaaktivisten auf Widerstand stößt.
Aktivisten warfen Feuerwerkskörper, Flaschen und Steine auf die Polizei außerhalb des Dorfes Lützerath, bevor sich die Lage beruhigte und die Beamten zurückzogen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Zuvor hatten Demonstranten eine brennende Barrikade errichtet, und einer klebte seine Hand an die Zufahrtsstraße.
Der Weiler soll abgerissen werden, um den Braunkohletagebau Garzweiler zu erweitern, trotz Protesten von Umweltschützern, die befürchten, dass weitere Millionen Tonnen wärmespeicherndes Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt werden.
Aktivisten leben in Häusern, die von ehemaligen Bewohnern verlassen wurden.
Die Kreisverwaltung Heinsberg hat eine Anordnung erlassen, die Menschen aus Lützerath aussperrt und bei Nichtausreise die Polizei ermächtigt, das Dorf ab dem 10. Januar zu räumen. Beamte haben ein gewaltloses Ende der Besetzung durch die Aktivisten gefordert.
Im Oktober einigten sich Bund und Länder – darunter auch die Umweltschützer Die Grünen – und der Energiekonzern RWE darauf, den Kohleausstieg in der Region um acht Jahre auf 2030 vorzuziehen.
Angesichts der Bedenken hinsichtlich der deutschen Energiesicherheit nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine sieht das Abkommen jedoch auch vor, dass die Lebensdauer von zwei Kraftwerksblöcken, die früher abgeschaltet werden sollten, bis mindestens 2024 verlängert und Lützerath dem Erdboden gleichgemacht wird, um einen weiteren Bergbau zu ermöglichen.
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Quelle: APNews