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Plasmaspende für Primäre Immundefekte: Medikamente aus Blutplasma helfen Patienten

Medikamente aus Blutplasma sind eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit einem angeborenen Primären Immundefekt (PID), einer Gruppe seltener Erkrankungen, die weltweit über sechs Millionen Menschen betrifft. Plasmavita, ein Unternehmen, das sich auf die Gewinnung von Blutplasma zur Herstellung von Humanarzneimitteln spezialisiert hat, ruft anlässlich der Internationalen Woche der Primären Immundefekte vom 22. bis 29. April 2024 zur Plasmaspende auf. Je mehr Plasma gespendet wird, desto mehr Medikamente können den Betroffenen zur Verfügung gestellt werden.

Primäre Immundefekte sind eine Gruppe von mehr als 430 seltenen Erkrankungen, bei denen das genetische Immunsystem des Körpers unzureichend funktioniert. Der Körper bildet oft nicht ausreichend oder nicht die richtigen Abwehrstoffe (Immunglobuline), um gegen Infektionen anzukämpfen. Durch die Gewinnung von Immunglobulinen aus Blutplasma können diese Defizite ausgeglichen werden. Die Immunglobuline werden den Patienten als Infusion über die Vene oder subkutan verabreicht.

Dr. med. Behrouz Mansouri, der Ärztliche Leiter der Plasmavita Healthcare GmbH, erklärt, dass der Bedarf an gespendetem Blutplasma stetig steigt, da Primäre Immundefekte immer häufiger erkannt werden. Um einen Patienten ein Jahr lang mit den notwendigen Medikamenten versorgen zu können, sind durchschnittlich 130 Plasmaspenden erforderlich.

Plasmavita nutzt die Internationale Woche der Primären Immundefekte nicht nur, um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen, sondern auch auf die Plasmaspende hinzuweisen. Leider ist die Plasmaspende in Deutschland nicht ausreichend bekannt. Durch regelmäßige Behandlungen mit aus Blutplasma hergestellten Immunglobulinen können den Patienten geholfen werden, ein nahezu normales Leben zu führen.

Blutplasma ist der flüssige Teil des menschlichen Blutes und besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser und zu etwa sieben Prozent aus verschiedenen Eiweißen. Diese Eiweiße tragen zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen des Körpers bei, beispielsweise zur Blutgerinnung und bei der Abwehr von Infektionen.

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Freiwillige Spenderinnen und Spender, die mindestens 18 Jahre alt sind und mehr als 50 Kilogramm wiegen, werden benötigt, um plasmabasierte Medikamente herstellen zu können. Vor der Spende sollten sie reichlich trinken und eine volle, fettarme Mahlzeit zu sich nehmen. Das Verfahren zur Plasmasammlung, die Plasmapherese, entspricht den höchsten Sicherheitsstandards.

Plasmavita betreibt derzeit Plasmaspendezentren in Annaberg-Buchholz, Chemnitz, Frankfurt am Main, Magdeburg, Mannheim, Saarbrücken und Stuttgart. Weitere Zentren sind im Aufbau. Die Plasmavita-Spendezentren gehören zu den modernsten in Europa und sind mit den neuesten Plasmapheresegeräten ausgestattet.

Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten der Plasmavita-Spendezentren und zur Terminvereinbarung sind auf der Webseite des Unternehmens unter www.plasmavita.de/socialmedia erhältlich.



Quelle: Plasmavita Healthcare GmbH / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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