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Patrizia Van der Weken: Von einer luxemburgischen Sprinterin zur europäischen Spitze in Rekordzeit

„Sprinterin Patrizia Van der Weken läuft in die europäische Spitze“

Die luxemburgische Sprinterin Patrizia Van der Weken hat vor einer Woche bei den „European Team Championships“ in Polen für Furore gesorgt. Mit einer Zeit von 11,02 Sekunden über 100 m brach sie nicht nur den luxemburgischen Landesrekord, sondern stellte auch die viertschnellste europäische Zeit des Jahres auf.

Die Leistung kam für Van der Weken selbst überraschend. Ihr Trainer hatte ihr zwar vorhergesagt, dass sie unter 11,10 Sekunden laufen könnte, aber sie selbst war skeptisch und hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde. Umso erstaunlicher war der Erfolg für die Sprinterin, die nun den vierten Platz in der diesjährigen europäischen Bestenliste belegt.

Van der Weken hat mit ihrer Leistung auch die Aufmerksamkeit der Konkurrenz auf sich gezogen. Selbst die deutsche Europameisterin Gina Lückenkemper, die den Meetrekord zuvor innehatte, gratulierte ihr und äußerte ihren Respekt. Van der Weken selbst betrachtet die neue Konkurrenz auf Augenhöhe als etwas Besonderes und genießt es, mit den früheren Vorbildern nun gemeinsam zu sprinten und zu lachen.

Trotz des Erfolgs bleibt die Sprinterin bescheiden. Sie möchte sich weiterhin nicht zu sehr auf ihre schnelle Zeit konzentrieren und fühlt sich auch nicht wie ein Star. Für sie ist es wichtig, weiter hart zu arbeiten und ihre Leistung zu bestätigen.

Allerdings kam die schnelle Zeit für Van der Weken etwas zu früh. Hätte sie diese zwei Wochen später gelaufen, hätte sie die Norm für die Olympischen Spiele 2024 in Paris erfüllt. Dennoch ist sie zuversichtlich, dass sie ihre Leistung wiederholen kann und hofft, nach dem 1. Juli erneut daran anknüpfen zu können. Für die aktuelle Saison hofft sie auf eine weitere Verbesserung ihrer Zeit, um sich bereits die Olympianorm für das kommende Jahr zu sichern.

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Neben dem sportlichen Erfolg hatte Van der Weken allerdings auch mit Verletzungen zu kämpfen. In Dessau wurde sie von einem Insekt in den Fuß gestochen und musste um ihren Start bei den European Team Championships bangen. Trotz der Schwellung konnte sie letztendlich starten und holte sogar den Sieg über 100 m.

Bei den Wettkämpfen in Chorzow legte sie auch über 200 m nach und verbesserte ihren eigenen Landesrekord auf 23,19 Sekunden. Auch die „4 x 100 m“-Männerstaffel und die „4 x 400 m“-Mixed-Staffel aus Luxemburg stellten Landesrekorde auf. Trotzdem reichte es für den Klassenerhalt in der zweiten Division der European Team Championships nicht aus, und Luxemburg muss in die dritte Division absteigen.

Patrizia Van der Weken hat mit ihren Leistungen für Aufsehen gesorgt und bewiesen, dass sie zur europäischen Spitze gehört. Wir können gespannt sein, wie sie sich in Zukunft weiterentwickeln wird und ob sie es schafft, sich für die Olympischen Spiele in Paris zu qualifizieren.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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