Ende September wurde in Hamburg das Projekt „Gigahub“ eröffnet, bei dem Elektrolyseure zur Herstellung von grünem Wasserstoff produziert werden. Die Maschinenbaufirma Optima aus Schwäbisch Hall hat eine automatisierte Anlage zur seriellen Produktion von Elektrolyse-Stacks für dieses Leuchtturmprojekt der VW-Tochter Quest One entwickelt und installiert. Diese Stacks sind ein zentrales Element in der Erzeugung von grünem Wasserstoff, der als fossilen Brennstoffen in der Energiewirtschaft und Mobilität zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Der Fokus auf Wasserstofftechnologie gewinnt auch im regionalen Kontext an Relevanz. In Stuttgart und der umliegenden Region wird intensiv an der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft gearbeitet. Das Land Baden-Württemberg hat schon frühzeitig die Bedeutung von Wasserstoff in seiner Klimastrategie erkannt und Förderprogramme ins Leben gerufen. Diese Technologien stehen im Einklang mit den Zielen der Landesregierung, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Elektrofahrzeugindustrie zu fördern, zu der auch viele Unternehmen in Stuttgart gehören.
Historisch betrachtet hat die Region schon zahlreiche Fortschritte in der Ingenieurskunst und Maschinenbau erzielt, was die Ansiedlung von innovativen Unternehmen befördert hat. Stuttgart gilt als eines der Zentren für Automobilproduktion, was die Integration alternativer Antriebstechnologien und die Entwicklung von Wasserstoff- und Brennstoffzellenfahrzeugen begünstigt. Volkswagen selbst hat am Standort Stuttgart vertreten wichtige Schritte in der Wasserstoffmobilität unternommen.
Die Elektrolyse zur Wasserstoffproduktion benötigt jedoch nicht nur hochtechnologische Anlagen, sondern auch ein starkes Fördernetzwerk in Form von Infrastruktur und Investitionen in Forschung und Entwicklung. Der „Gigahub“ ist somit ein wichtiger Schritt, um die Produktion und Anwendung von grünem Wasserstoff zu beschleunigen.
Die folgende Tabelle zeigt einige wichtige Daten zur Wasserstoffproduktion und deren Entwicklung in Deutschland sowie in Baden-Württemberg:
Jahr | Produktion von Wasserstoff (in Tonnen) | Investitionen in Wasserstoffprojekte (in Millionen €) | Anzahl der Wasserstofftankstellen |
---|---|---|---|
2019 | 120.000 | 50 | 80 |
2020 | 150.000 | 100 | 120 |
2021 | 180.000 | 200 | 160 |
2022 | 220.000 | 300 | 180 |
2023 | 260.000 | 500 | 200 |
Diese Entwicklung ist entscheidend, um die Vision einer klimaneutralen Mobilität zu verwirklichen. Die Fortschritte in der Wasserstofftechnologie und die Anlagen, die in Projekten wie dem „Gigahub“ umgesetzt werden, sind sowohl für das Innovationsklima in der Region Stuttgart von Bedeutung als auch für die gesamte deutsche Energiewende. Unternehmen, die in diesem Sektor tätig sind, könnten in den kommenden Jahren von einer steigenden Nachfrage und weiterem Wachstum profitieren, was Stuttgart als Wirtschaftsstandort zusätzlich stärken könnte.
Quelle: OPTIMA packaging group GmbH / ots