BERLIN (AP) – Ein griechischer Staatsbürger wird in Österreich wegen angeblich jahrelanger Spionage für Russland untersucht, teilte die österreichische Regierung am Montag mit.
Der derzeit nicht in Haft befindliche 39-Jährige habe russische Wurzeln und sei der Sohn eines ehemaligen russischen Geheimdienstmitarbeiters, der einst als Diplomat in Österreich und im benachbarten Deutschland stationiert war, teilte das Innenministerium mit. Er soll in Russland eine „militärische Spezialausbildung“ erhalten haben und kurz vor und während des Einmarsches in die Ukraine in Moskau gewesen sein.
Der Verdächtige habe in Österreich kaum gearbeitet und nur begrenzte Leistungen bezogen, habe aber zwischen 2018 und Anfang 2022 65 Reisen innerhalb Europas sowie nach Russland und Weißrussland unternehmen und auch mehrere Liegenschaften in Wien, Russland und Griechenland erwerben können, teilte das Ministerium mit.
Er soll Informationen an Orten in Wien übergeben haben. Die österreichischen Behörden vermuten, dass er als Informationsquelle für Gespräche innerhalb Österreichs herangezogen wurde, um mögliche ausländische Reaktionen vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine abzuschätzen.
Eine Durchsuchung des Eigentums des Verdächtigen habe ein Gerät zur Erkennung von Signalen von Wanzen und versteckten Kameras sowie Schutzkleidung ergeben, sagte das Innenministerium. Handys, Laptops und Tische wurden beschlagnahmt.
Quelle: APNews