Der niederländische Konzern Vion stößt in die Versorgungslücke für Schweinefleischexporte in den USA, insbesondere im Bundesstaat Kalifornien. Grund dafür ist das neue Tierschutzgesetz „Proposition 12“, das strengere Anforderungen an die Schweinehaltung vorsieht, wie das Verbot von Kastenständen für Zuchtsauen und mehr Bewegungsraum für die Tiere. Eine Gruppe niederländischer Schweinebetriebe, die bereits im Rahmen von „GoodFarming Balance“ lieferten, erfüllt diese Anforderungen und wurde kürzlich von US-Auditoren offiziell zertifiziert.
Die gestiegene Nachfrage nach Schweinefleisch, das den Standards von „Proposition 12“ entspricht, kann Kalifornien nicht selbst decken, und auch in anderen Bundesstaaten der USA ist die Verfügbarkeit entsprechender Ware begrenzt. Vion geht davon aus, dass sich „Proposition 12“ bald auch in anderen Bundesstaaten der USA durchsetzen wird und erhofft sich dadurch weitere Exportchancen.
Gemäß einer Analyse des USDA lagen die Verbraucherpreise für Schweinefleisch in Kalifornien im Vergleich zu anderen Bundesstaaten deutlich höher, da die Verschärfung der Tierschutzanforderungen zu einem Anstieg der Preise um durchschnittlich 20% für verschiedene Teilstücke wie Koteletts, Bäuche und Rippchen führte. Besonders stark betroffen war die Schweinelende mit einer Preissteigerung von 41%.
Dieser Markttrend verdeutlicht die zunehmende Bedeutung von Tierschutzstandards für den internationalen Handel mit Fleischprodukten und die Notwendigkeit für Fleischlieferanten wie Vion, sich an diese Anforderungen anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Nachfrage in Ländern mit strengen Vorschriften zu bedienen.