Nach den Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 trat der neugewählte Ortschaftsrat Waldkatzenbach in seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Im Bürgersaal des Ortsteils begrüßte die Ortsvorsteherin Nicole Wagner (SPD) Bürgermeister Markus Haas sowie Bauamtsleiter Martin Grimm und zahlreiche Zuhörer. Diese Sitzung ist der erste Schritt in die neue Amtszeit des Rates, die mit einem frischen Mandat und neuen Herausforderungen beginnt.
Ein wichtiger Punkt auf der Agenda war die Bekanntgabe des Wahlprüfungsberichts durch Wagner, in dem die Gültigkeit der Wahl durch das Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises bescheinigt wurde. Das „alte“ Gremium stellte fest, dass keinerlei Hinderungsgründe für die neu gewählten Ratsmitglieder vorliegen. Dies sichert einen reibungslosen Übergang in der Leitung der Geschäfte.
Neuwahlen und Verabschiedungen
Nach dieser formellen Klärung verabschiedeten die anwesenden Mandatsträger die ausscheidenden Mitglieder: Martina Knapp (SPD), Uwe Bornmann (CDU) und Thomas Stelzer (UBW), der in der letzten Legislaturperiode als stellvertretender Ortsvorsteher tätig war. Die drei waren entscheidende Stimmen in der vorherigen Amtsperiode, und ihre Abgänge markieren einen Wendepunkt für den neuen Rat.
Darüber hinaus erhielten die neu gewählten Politiker, darunter Silke Bornmann, Timo Münch und Marcel Prilipp (alle CDU), sowie Ruth Deschner, Tobias Springer und erneut Nicole Wagner (alle SPD), ihren Eid. Im anschließenden Wahlverfahren wurde Wagner erneut zur Ortsvorsteherin gewählt. Auch Timo Münch wurde einstimmig zum neuen Stellvertreter bestimmt. Allerdings muss die Gemeinderatswahl noch durch den Gemeinderat Waldbrunn bestätigt werden, bevor die neuen Amtsträger offiziell in ihren Positionen tätig werden können.
Wichtige Projekte im Blick
In einem weiteren Punkt stellte Martin Grimm die laufenden Sanierungsarbeiten an der Friedhofskapelle Waldkatzenbach vor. Die Maßnahme, die zum Großteil von ortsansässigen Handwerkern durchgeführt wird, hat einen finanziellen Umfang von etwa 560.000 Euro. Dabei wird ein Zuschuss aus dem Gemeindeausgleichsstock berücksichtigt, und die Fertigstellung der Bauarbeiten wird für das Frühjahr 2025 angestrebt, sofern die Witterungsbedingungen dies zulassen.
Ein weiterer Themenpunkt, der die Anwohner beschäftigt, ist der 700. Geburtstag von Weisbach, der in zwei Jahren gefeiert werden soll. Wagner plant eine koordinierte Teilnahme von Waldkatzenbachs Vereinsvertretern an den Feierlichkeiten, um die Verbundenheit zwischen den Ortsteilen zu stärken.
Die Anwohner der Freiherr-von-Drais-Straße brachten schließlich ihre Bedenken bezüglich der Verkehrssituation zur Sprache. Sie forderten, die gesamte Ortsdurchfahrt von Oberdielbach bis Gaimühle zu einer 30-km/h-Zone zu erklären, um die Lärmbelästigung, die durch Straßenschäden verursacht wird, zu reduzieren. Bislang erfolgte die Verkehrsberuhigung nur auf einem Teilstück, was den Beschwerden der Anwohner nicht ausreichend begegnet.
Die Anlieger haben bereits eine Unterschriftensammlung initiated und appellierten an die Ratsmitglieder und die Verwaltung, sich beim Landratsamt für eine erweiterte Verkehrsberuhigung einzusetzen. Bürgermeister Haas erklärte, ihren Wunsch auf der nächsten Gelegenheit beim Landratsamt vorzubringen, wies jedoch darauf hin, dass eine sofortige Lösung unrealistisch sei. Er betonte jedoch, dass die komplette Sanierung der L524 bis Ende November für eine spürbare Entlastung sorgen könnte.
Diese konstituierende Sitzung des Ortschaftsrates verdient besondere Beachtung, da sie darauf hindeutet, dass Waldkatzenbach unter der neuen Führung sowohl in der Gemeindearbeit als auch in der Bewältigung lokaler Herausforderungen aktiv bleibt. Alle Augen werden auf die kommenden Monate gerichtet sein, um die Fortschritte bei den anstehenden Projekten zu verfolgen.