Mit griechischer Küche lockte einst das Restaurant Kavala in Donrath, demnächst sollen auf dem Gelände an der Bundesstraße 484 mehrere Wohnhäuser entstehen. Rund 20 Anwohnerinnen und Anwohner haben sich zur „Interessengemeinschaft Steinackerstraße“ zusammengeschlossen und protestieren weiter gegen die Baupläne.
Drei Wohnhäuser und zehn Doppelhaushälften mit je drei Stockwerken will die Firma Thöne Hochbau aus Troisdorf-Altenrath auf dem Eckgrundstück zwischen Pappelallee und Steinackerstraße bauen. Michael Gießelbach, Soraya Teske und Reinhard Nickell wohnen in unmittelbarer Nähe.
Die Anwohner-Gemeinschaft ist der Ansicht, dass sich die geplanten Häuser nicht in die Umgebung einfügen. Teske begründet das so: „Als diese Gegend in den 80ern entstanden ist, wurden vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut. Die Kinder der Bewohner haben dann häufig in den Gärten gebaut. Mehrfamilienhäuser mit Staffelgeschoss passen nicht zu dieser Straße.“
Sie hätten nichts gegen eine Bebauung des Geländes. „Das ist genau das, was den Ansprüchen und Wünschen junger Familien entspricht. Wir sind ja aus dem gleichen Grund aufs Land gezogen und haben hier gebaut. Uns hätte das sicher auch gefallen“, sagt Teske. Doch nun lebten sie nun mal gegenüber. „Es muss eine Verdichtung stattfinden. Weniger Stockwerke, dafür breitere Häuser. Dafür müssten allerdings Wohneinheiten wegfallen“, argumentiert Gießelbach.
Im August 2023 hatte das Bauamt der Stadt Lohmar über die Bauvoranfrage entschieden. Kurz darauf entdeckte Gießelbach Inserate auf einer Immobilienseite, die Wohnhäuser auf dem Kavala-Grundstück feilbot. Der Anbieter war jedoch nicht Thöne Hochbau, sondern der Massivhaus-Anbieter Helma.