Unter der Leitung von PD Dr. Niklas Klümper und PD Dr. Markus Eckstein wurde eine neue Studie veröffentlicht, die die NECTIN4-Amplifikation als vielversprechenden genomischen Biomarker zur Vorhersage des Therapieansprechens auf Enfortumab vedotin identifiziert. Diese Erkenntnisse könnten einen bedeutenden Fortschritt zur verbesserten Behandlung von fortgeschrittenem Urothelkarzinom darstellen.
Enfortumab vedotin (EV) ist das erste Medikament einer neuen Wirkstoffklasse, das von der EMA zur Behandlung von metastasiertem Urothelkarzinom zugelassen wurde. Die vielversprechenden Ergebnisse der EV-302 Studie deuten auf eine erhebliche Steigerung des Einsatzes von EV hin, insbesondere aufgrund der Kombinationstherapie mit Pembrolizumab.
Antikörper-Wirkstoff-Konjugate wie Enfortumab vedotin vereinen die zielgerichtete Antikörpertherapie mit dem zytotoxischen Potenzial einer konventionellen Chemotherapie. Durch die erfolgreiche Identifizierung der NECTIN4-Amplifikation als robusten Biomarker für das Ansprechen auf die EV-Therapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom, können zukünftig Patienten gezielter für diese Therapie ausgewählt werden.
Die Forschungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung präzisionsonkologischer Therapien und die Hoffnung auf die Etablierung neuer zielgerichteter Behandlungsstrategien. Weitere Studien sind erforderlich, um die Rolle der NECTIN4-Amplifikation auch in anderen soliden Tumoren zu untersuchen und die Wirksamkeit von Enfortumab vedotin weiter zu validieren.