Neues Spiel- und Lernangebot für geflüchtete Kinder in Berlin-Tegel
Seit Montag haben geflüchtete Kinder und Jugendliche, die im Ukraine-Ankunftszentrum Tegel untergebracht sind, Zugang zu neuen Spiel- und Lernmöglichkeiten. Auf dem ehemaligen Besucherparkplatz des Flughafens wurde in den vergangenen Wochen ein neuer Containerkomplex errichtet, in dem der neue Anlaufpunkt „Together@P10“ für die Heranwachsenden ab zwei Jahren eingerichtet wurde. Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) haben diesen am Nachmittag offiziell eröffnet.
Das Ankunftszentrum beherbergt derzeit 2.517 Menschen, darunter 609 Minderjährige. Ursprünglich war geplant, dass die Geflüchteten nur für kurze Zeit dort bleiben und dann anderweitig untergebracht werden. Allerdings gestaltet sich die Suche nach alternativen Unterkünften bisher als schwierig. „Mittlerweile ist es leider so, dass die Geflüchteten hier im Schnitt bis zu vier Monate verweilen“, beschreibt Kiziltepe die aktuelle Lage. Für Kinder hätte es derweil nur wenig Angebote gegeben, um ihnen zu helfen, in der Hauptstadt anzukommen. Das soll sich nun ändern.
Das Projekt „Together@P10“ zielt darauf ab, die geflüchteten Kinder auf das deutsche Bildungssystem vorzubereiten und ihnen einen strukturierten Tagesablauf zu bieten. Die Kleinkinder im Alter von zwei bis fünf Jahren erhalten Sprachförderung und werden auf den Alltag in Kindertagesstätten vorbereitet. Ältere Kinder sollen von Lehrkräften Deutsch lernen, Ausflüge machen dürfen und auf die Schule vorbereitet werden. Jugendliche und junge Erwachsene können sich Informationen zu Ausbildung und Beruf einholen.
Zusätzlich werden eine Vielzahl von Freizeitangeboten geboten, darunter Streetdance, Inlineskating und Basketball. Die Senatsverwaltung realisierte das Projekt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Trägern und Sportvereinen, die für die verschiedenen Angebote zuständig sind und von ihnen betreut werden.
Obwohl die Dauer des Projekts nur bis zum Ende des Jahres ausgelegt sei, betonte Günther-Wünsch die Möglichkeit auf Verlängerung.