Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland hat zu neuen Möglichkeiten für den legalen Erwerb der Droge geführt. In den meisten Gegenden des Landes ist der Kauf von Gras ausschließlich über Cannabis-Clubs oder „Cannabis Social Clubs“ mit bis zu 500 Mitgliedern möglich. Diese Clubs, neben dem Privatanbau, sind die einzige legale Bezugsquelle für Cannabis. Einzelne Mitglieder können monatlich bis zu 50 Gramm Cannabis erhalten, wobei Personen zwischen 18 und 21 Jahren auf maximal 30 Gramm begrenzt sind. Wichtig ist zu beachten, dass der Verkauf an Jugendliche und Erwachsene außerhalb des Clubs weiterhin illegal ist.
Dealen bleibt nach wie vor strafbar und einige Strafen wurden sogar verschärft, insbesondere im Hinblick auf den Jugendschutz. Der Verkauf von Cannabis an Minderjährige kann nun mit mindestens zwei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden, im Gegensatz zu einem Jahr zuvor. Es wird also dringend davon abgeraten, Cannabis weiterhin auf dem Schwarzmarkt zu erwerben.
Die Einfuhr von Cannabis aus den Niederlanden nach Deutschland bleibt weiterhin verboten, obwohl nach der Teil-Legalisierung dieser Gedanke viele umtreibt. Einzig die Einfuhr von Cannabissamen aus der EU zum Anbau für den Eigenkonsum oder für Anbauvereine ist erlaubt. Es ist wichtig, sich an die bestehenden Gesetze zu halten und keine illegalen Importe zu tätigen.
Für diejenigen, die nicht Mitglied in einem Cannabis-Club werden möchten, besteht die Möglichkeit des Eigenanbaus. Privat dürfen bis zu drei weibliche Cannabis-Pflanzen angebaut werden. Die Samen oder Stecklinge können auch in einem Cannabis-Club erworben werden, selbst wenn man kein Mitglied ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Ernte ausschließlich zum Eigenkonsum bestimmt ist und nicht an Dritte weitergegeben werden darf. Verstöße gegen diese Regelung können mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.