Stuttgart – Die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW hat mit einem öffentlichen Spatenstich die Bauphase am Umspannwerk Oberjettingen begonnen. Das Umspannwerk wird modernisiert, um den Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden. Durch die Baumaßnahmen soll die Gemeinde Jettingen zu einem Zentrum der Energiewende im Landkreis Böblingen entwickelt werden. Das Umspannwerk spielt eine wichtige Rolle für das im Netzentwicklungsplan bestätigte Projekt SuedWestLink und schafft somit eine wichtige Infrastruktur für die regionale Wirtschaft und Privathaushalte.
Die Bauarbeiten starteten im März und erste Aktivitäten sind bereits sichtbar. Unter anderem werden Baustraßen rund um das Umspannwerk errichtet und Erdarbeiten auf der Erweiterungsfläche im Osten durchgeführt. Der Ersatzneubau der bestehenden 380-Kilovolt-Freiluft-Schaltanlage mit zwölf ausgebauten Schaltfeldern und die Aufstellung von zwei 380-/110-Kilovolt-Transformatoren sind Teil der Baumaßnahmen. Markus Bökle, der Projektleiter des Umspannwerks Oberjettingen bei TransnetBW, erklärt, dass der Neu- und Umbau des Umspannwerks im laufenden Betrieb stattfindet und daher eine Herausforderung darstellt. Bestehende Anlagen und Gebäude müssen schrittweise zurückgebaut werden, um Platz für die neuen, leistungsstärkeren Anlagen zu schaffen.
Im Rahmen des Spatenstichs hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, hinter den Anlagenzaun des bestehenden Umspannwerks zu blicken. Nach einem Festakt und dem Besuch des Landrats Roland Bernhard und Bürgermeister Michael Burkhardt gab es ein Informationsprogramm und Führungen durch die Anlage.
Des Weiteren ist geplant, einen Konverter im Umfeld des Umspannwerks zu bauen, um den ankommenden Gleichstrom der geplanten Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink in Wechselstrom umzuwandeln. Dadurch kann der Strom in der Region verteilt werden. Zudem wird eine Kompensationsanlage zur Umformung elektrischer Energie errichtet, um das Netz stabilisieren zu können.
Die Modernisierung des Umspannwerks soll 2031 abgeschlossen sein, während die STATCOM-GFM, eine Kompensationsanlage, bereits im Jahr 2028 ans Netz gehen soll. Die Fertigstellung des Konverters und der Netzverknüpfung ist bis spätestens 2037 geplant.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.transnetbw.de/de/netzentwicklung/projekte/umspannwerk-oberjettingen
Quelle: TransnetBW GmbH / ots