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Ministerpräsident Kretschmann bei der Gartenschau: Holzbau für die Zukunft

Ministerpräsident Winfried Kretschmann besuchte am Donnerstag die Landesgartenschau in Wangen, um innovative Holzbauprojekte zu erkunden und die Bedeutung nachhaltiger Bauweisen in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskussion hervorzuheben.

Die Landesgartenschau in Wangen erfreut sich großer Beliebtheit und steht im Zeichen von Holzbauinnovationen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat bei seinem Besuch am Donnerstag die fortschrittliche Nutzung von Holz als Bau-material gelobt und das Potenzial dieses nachwachsenden Rohstoffs hervorgehoben. „Die Bauwerke auf dieser außerordentlich gelungenen Landesgartenschau sind ein Blick in die Zukunft“, äußerte er sich bei einer Podiumsdiskussion zu Holzbauprojekten.

Ein Rückblick auf traditionelle Werte

Kretschmann bezog sich auf die Tradition des Albvereins, der bereits vor 100 Jahren Türme in die Landschaft stellte, um ihre Schönheit zu würdigen. Diese Historie zeigt, dass der Respekt vor der Natur und der Einsatz von Holz in der Architektur nicht neu sind. Der Linzenzierte von der Hochschule Rottenburg, Bastian Kaiser, betonte den nachhaltigen Aspekt des Holzbaus: „Wegen des Holzbaus geht uns das Holz noch lange nicht aus.“ Durch kluge Nutzung könne der im Holz gebundene Kohlenstoff effektiv gespeichert werden, was zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.

Innovationen und Herausforderungen im Holzbau

Die Podiumsteilnehmer, darunter Achim Menges von der Universität Stuttgart, hoben hervor, dass Holz immer noch unter einem schlechten Image leidet, was ihn zu einer unkonventionellen Wahl erscheinen lässt. Dennoch sind die Fortschritte in der Architektur mit Holz signifikant. Menges wies darauf hin, dass Holz ein ideales Material ist, das Energie spart. Innovative Projekte, wie der Wangener Aussichtsturm, nutzen die besonderen Eigenschaften von Holz, um stabile und zugleich ästhetische Konstruktionen zu schaffen.

Der Blick in die Zukunft des Bauens

Die Diskussion um den Einsatz von Holz in der Architektur zeigt, wie essenziell eine Anpassung der Zimmereiindustrie an moderne Anforderungen ist. Emanuel Maier von Holzbau Gapp erläuterte, dass Dachstühle nicht mehr das einzige große Projekt sind. Heute sind komplexere Bauformen gefragt, die eine größere Mannschaft und Raum erfordern. Dies stellt neue Herausforderungen an die Ausbildungs- und Anwerbungsmöglichkeiten in dieser Branche. „Die Politik muss gemeinsam mit der Industrie sicherstellen, dass die Rahmenbedingungen für die Umsetzung stimmen“, so Kretschmann.

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Ein menschlicher Moment

Eine unerwartete Situation ereignete sich am Aussichtsturm während Kretschmanns Besuch, als eine Frau auf dem Aussichtsplateau zusammenbrach. Der freiwillige Betreuer des Turms, Hans-Jürgen, berichtete, dass die Feuerwehr und Sanitäter schnell reagierten und alle Beteiligten hervorragend zusammenarbeiteten. Diese Begebenheit zeigte nicht nur die Bedeutung von Bauprojekten für die Gemeinschaft, sondern auch die menschlichen Verbindungen, die durch solche Zusammenkünfte entstehen.

Ein Ausblick auf die Ressourcennutzung

Kretschmanns Besichtigung endete mit einem weiteren Highlight – einem Besuch im Altdorfer Wald bei Wolfegg, wo er die Rohstoffquelle für die Holzkonstruktionen erkunden wollte. Solche Besuche sind wichtig, um das Bewusstsein für die Bedeutung der nachhaltigen Ressourcennutzung zu stärken und die Barrieren zwischen Theorie und Praxis zu verringern.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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