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Mietpreisanstieg in Süddeutschland: Aktuelle Entwicklungen in Bayern und Baden-Württemberg 2024

Die jüngste Analyse der Angebotsmieten in ausgewählten Städten von Bayern und Baden-Württemberg zeigt eine durchgängige Teuerung von Mietwohnungen in den letzten zwei Jahren. Während die Mieten in München mit einem Anstieg von 6,5 Prozent auf 18,12 Euro pro Quadratmeter einen rekordverdächtigen Höchststand erreichen, folgen auch Stuttgart und Nürnberg auf dem Fuße. Stuttgart verzeichnete einen Anstieg von 3,7 Prozent und übersteigt damit die 14-Euro-Marke, während die Mieten in Nürnberg um 6,1 Prozent gestiegen sind. In der gesamten Region bleibt die Mietpreisentwicklung unterhalb der allgemeinen Teuerungsrate von 8,6 Prozent, jedoch zeigt sich eine besorgniserregende Tendenz zur weiteren Verteuerung, vor allem durch den andauernden Zuzug in diese Städte und die unzureichende Schaffung neuen Wohnraums.

In Stuttgart ist die Situation für Wohnungssuchende angespannt. Der gegenwärtige Mietpreis von 15,38 Euro pro Quadratmeter macht die Landeshauptstadt zur zweit teuersten Stadt in Süddeutschland. Dies liegt unter anderem an der hohen Nachfrage und dem begrenzten Angebot an neuen und bezahlbaren Wohnungen. Der kontinuierliche Zuzug sowohl aus anderen Teilen Deutschlands als auch international hat die Situation weiter verschärft.

Die mietenpolitische Entwicklung in Stuttgart kann auch im historischen Kontext betrachtet werden. In den 1990er Jahren lag der Fokus auf der Sanierung von Altbauten, was vielen Mietern zugutekam. Doch seitdem die Stadt zunehmend zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Region avanciert, ist die Nachfrage nach Wohnraum stetig gestiegen. Historische Stadtentwicklungen und die ansässige Automobilindustrie, die Stuttgart als „das Herz“ des deutschen Automobilbaus positionierte, haben maßgeblich zur Attraktivität der Stadt beigetragen.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Angebotsmieten in ausgewählten Städten:

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Stadt Aktuelle Mietpreise (€/m²) Mieterhöhung (2022-2024) (%)
München 18,12 +6,5
Stuttgart 15,38 +3,7
Nürnberg 11,32 +6,1
Augsburg 12,66 +7,8
Pforzheim 10,12 +7,6
Würzburg 11,88 +0,6

Die Herausforderungen für die Städte, insbesondere hinsichtlich der Schaffung bezahlbaren Wohnraums, sind enorm. In Stuttgart, wie in vielen anderen Metropolen Deutschlands, sind Maßnahmen und Strategien gefragt, um dem gestiegenen Bedarf nach Wohnraum gerecht zu werden. Die Schaffung neuer Wohnprojekte und die Förderung eines durchmischten Wohnungsangebots könnten Aspekte einer langfristigen Lösung sein, während die Diskussion über Mietpreisbremse und soziale Wohnungsbauprojekte weitergeführt wird. Die Situation wird auch durch verhältnismäßig hohe Kaufpreise für Immobilien begleitet, was viele potenzielle Käufer in eine Mietwohnung treibt, die wiederum die Nachfrage auf dem Mietmarkt weiter anheizt. Ein Blick in die kommenden Jahre wird zeigen, inwieweit sich diese Dynamiken stabilisieren oder weiter verschärfen.



Quelle: immowelt / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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