Die jüngste Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart zeigt ein überraschendes Ergebnis im Wettstreit zwischen menschlicher und maschineller Kunst. Forscher haben herausgefunden, dass Menschen Kunstwerke, die sie glauben, von Menschen geschaffen worden zu sein, tendenziell positiver bewerten als solche, von denen sie glauben, dass sie von Künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt wurden. Diese Erkenntnis verdeutlicht, dass die Wahrnehmung von Kunst stark durch die Zuschreibung menschlicher Kreativität beeinflusst wird, insbesondere wenn die Kunstwerke in direktem Vergleich stehen.
Die Wissenschaftler nutzten für ihre Online-Studie über 950 Testpersonen und setzten sie in verschiedene Gruppen ein. Alle Testpersonen sahen dieselben 20 Bilder, die tatsächlich alle KI-generiert waren. In einer Gruppe wurde ihnen gesagt, die Bilder seien von einer KI erstellt, während einer anderen Gruppe eine menschliche Urheberschaft zugeordnet wurde. Die faszinierende Erkenntnis war, dass in der Gruppe, die beide Kunstarten verglich, die Bilder mit dem menschlichen Label besser abschnitten. Dies zeigt einen sogenannten „Menschlichkeits-Bonus“, der die Wertschätzung menschlicher Kreativität unterstreicht.
Diese Studie hat nicht nur für die Relevanz von KI in der Kunstwelt Implikationen, sondern wirft auch Fragen zu der breiteren gesellschaftlichen Akzeptanz von künstlicher Intelligenz auf, besonders in kreativen Prozessen. In Stuttgart, einem Zentrum für Innovation und kreative Technologieforschung, wird die Verwendung von KI auch in weiteren Bereichen wie der Architektur, dem Design und der Unterhaltung heiß diskutiert. Stuttgart ist die Heimat zahlreicher Firmen in der Kreativ- und Digitalbranche, die zunehmend KI-Technologien in ihre Arbeit integrieren. Die Kunstszene in der Stadt wird durch solche Entwicklungen beeinflusst, da immer mehr Künstler und Designer KI-Tools verwenden, um ihre Werke zu erschaffen oder zu inspirieren.
Eine Tabelle könnte helfen, die Auswirkungen solcher Studien und den aktuellen Stand der KI-Kunstszene in verschiedenen Städten Deutschlands zu verdeutlichen:
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<tr>
<th>Stadt</th>
<th>Kreativszene</th>
<th>Beispielprojekte mit KI</th>
<th>Forschungsinstitute</th>
</tr>
<tr>
<td>Stuttgart</td>
<td>Innovationszentrum für digitale Medien und Kunst</td>
<td>Künstlerkollektive verwenden KI für digitale Skulpturen</td>
<td>Universität Hohenheim, Hochschule für Medien</td>
</tr>
<tr>
<td>Berlin</td>
<td>Vibrante Startup-Szene, zahlreiche Galerien</td>
<td>Interaktive KI-Kunstinstallationen in Galerien</td>
<td>UdK Berlin, Hasso-Plattner-Institut</td>
</tr>
<tr>
<td>Hamburg</td>
<td>Stark in Musik und Medien</td>
<td>Kollaborationen zwischen Musikern und KI-Programmen</td>
<td>hsb Hochschule für Bildende Kunst</td>
</tr>
</table>
Diese Entwicklungen werfen nicht nur ein Licht auf die dynamische Beziehung zwischen Mensch und Maschine in der Kunstproduktion, sondern auch auf die gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen, die sich in der gesamten Kreativbranche vollziehen. Die Ergebnisse der Studie der Universität Hohenheim könnten dazu führen, dass Künstler und Designer ihre eigene Arbeit überdenken und möglicherweise versuchen, eine Verbindung zur Menschlichkeit in ihren kreativen Prozessen zu finden, um in einer Welt, die zunehmend von KI durchdrungen ist, relevanter zu bleiben.
Die Fragen, wie Kunst bewertet wird und was als ästhetisch ansprechend empfunden wird, sind nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für den Kunstmarkt von Bedeutung. Die Entscheidung, ob jemand ein Kunstwerk erwerben möchte, kann erheblich von der zugeschriebenen Urheberschaft abhängen. Dies könnte letztendlich Einfluss darauf haben, wie KI-Kunst in Zukunft wahrgenommen und vermarktet wird. Die städtische Kultur und die gesellschaftliche Stimmung in Stuttgart sind somit wichtiger denn je, um das Potenzial der KI in der Kunst zu erkennen und den Dialog über deren Rolle in unserer Gesellschaft zu fördern.
Quelle: Universität Hohenheim / ots