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Menschenzentrierte Digitalisierung: Wie Finnland Steuerzahler glücklicher macht

Ein neuer Trend im Bereich der Digitalisierung zeigt sich mit dem Fokus auf den Menschen als zentralem Element des digitalen Wandels. Gofore, eine finnische Digitalisierungsberatung, hat ein Buch mit dem Titel „Die Digitale Gesellschaft“ veröffentlicht, das im Rahmen der Smart Country Convention in Berlin präsentiert wird. Dieses Werk behandelt beispielhaft, wie menschenzentrierte Ansätze die digitale Transformation fördern und das Leben der Bürger verbessern können. Besonders betrachtet werden die Vorteile, die eine intelligente und benutzerfreundliche digitale Verwaltung mit sich bringt, wie etwa die arbeitsintensiven Prozesse in deutschen Finanzämtern zu optimieren.

Die digitale Transformation hat in Deutschland in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, jedoch gestaltet sich der Fortschritt oft als langwierig. Der Vergleich zu Finnland, das als Vorbild für digitale Lösungen gilt, macht dies deutlich. Während finnische Steuerzahler von automatisierten Prozessen, wie der vorab ausgefüllten Steuererklärung, profitieren, sehen sich deutsche Steuerpflichtige oft mit komplexeren Formularen konfrontiert. Dies führt im Schnitt zu langen Wartezeiten auf Bescheide, was ein großes Unbehagen erzeugen kann.

Ein wesentlicher Aspekt der menschenzentrierten Digitalisierung ist, dass nicht nur Technik, sondern auch die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden sollen. Dieses Prinzip ist besonders relevant in Zeiten, in denen das Vertrauen in öffentliche Institutionen auf die Probe gestellt wird. Die Förderung einer positiven Beziehung zwischen Bürgern und den Staatsbehörden ist entscheidend, um das Zutrauen in digitale Prozesse zu stärken.

Die lokale Auswirkung einer menschenzentrierten Digitalisierung könnte in Stuttgart und Umgebung konkret erkennbar werden, insbesondere in der Verwaltung und im Service der Stadt. Die digitale Transformation könnte dazu führen, dass Dienstleistungen effizienter erbracht werden und die Verwaltung bürgernaher sowie transparenter wird. Dies könnte das Leben der Bürger erheblich erleichtern und zu einer höheren Lebensqualität beitragen.

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Gerade in Stuttgart, welches traditionell eine starke Industrieorientierung hat, wäre ein Umdenken in der Digitalisierung unerlässlich. Stadtverwaltungen könnten übernommen werden, um innovative Ansätze aus Finnland zu adaptieren. Beispielsweise könnten Pilotprojekte initiiert werden, um die bereits vorhandene digitale Infrastruktur der Stadt zu verbessern und den Bürgern einen besseren Zugang zu Verwaltungsdiensten zu ermöglichen.

Um die Thematik weiter zu vertiefen, bieten folgende Daten eine estimate:

Land Anzahl der Tage bis zur Steuerbescheid Automatisierte Steuerprozesse
Finnland Ungefähr 7 Ja (automatisch ausgefüllte Steuererklärungen)
Deutschland 57 Nein (vermehrt umfangreiche Formulare)

Die positiven Effekte, die eine menschenzentrierte Herangehensweise an die Digitalisierung mit sich bringt, machen deutlich, dass städtische Verwaltungen in Stuttgart und das Umland von einem solchen Wandel profitieren könnten. Die Diskussion über digitale Dienstleistungen sollte daher intensiviert und neue Konzepte entwickelt werden, um die Herausforderungen der digitalen Zukunft erfolgreich zu meistern und gleichzeitig das Vertrauen der Bevölkerung in die Verwaltung zurückzugewinnen.



Quelle: Gofore Plc / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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