Es gibt Kommentare, die sollten sich Eltern und Freunde besser verkneifen. Mädchen mit Essstörungen fühlen sich oft nicht verstanden, insbesondere wenn Sätze wie „Nun iss doch einfach“ fallen. Klara, Emma und Leonie, die eine Gruppe für Mädchen mit Essstörungen in Stuttgart besuchen, haben klare Vorstellungen darüber, welchen Umgang sie sich wünschen.
In ihrer Gruppensitzung liegen rote Sitzkissen im Kreis, während Emma eine Murmel von einem Tuch auf dem Boden nimmt und sie in der Hand kreisen lässt. Dies dient der Beruhigung, da sie sich gestresst fühlt, weil ihre S-Bahn Verspätung hatte. Zu Beginn der Sitzung teilen die Mädchen nacheinander mit, wie es ihnen geht und was in der Woche gut geklappt hat, um sich gegenseitig zu unterstützen.
Es ist wichtig, dass Eltern und Freunde sensibel mit Mädchen umgehen, die an Essstörungen leiden, und vermeiden, unbedachte Kommentare wie „Iss doch einfach“ zu äußern. Stattdessen ist es entscheidend, den Betroffenen eine unterstützende Umgebung zu bieten, in der sie sich verstanden und akzeptiert fühlen. Durch einfühlsame Kommunikation und Unterstützung kann den Mädchen mit Essstörungen geholfen werden, einen gesunden Umgang mit ihrem Essverhalten zu entwickeln.