Zufällig hat ein Magnetangler zwei Waffen aus dem Neckar gefischt, was zu Ermittlungen des LKA geführt hat. Der Fund der Pistolen könnte möglicherweise mit der Schuss-Serie im Großraum Stuttgart in Verbindung stehen. Die erste Entdeckung erfolgte Mitte März bei einer Putzaktion in einem Nürtinger Park, gefolgt von einem ähnlichen Fund durch den Magnetangler im Stuttgarter Neckar eine Woche später. Die Polizei Reutlingen ermittelte im ersten Fall, während das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg im zweiten Fall die Untersuchung übernahm.
Markus Kronenwett, der die Pistolen entdeckte, betreibt das Magnetangeln als Hobby zur Reinigung von Gewässern von Metallschrott. Der ungewöhnliche Fund ließ ihn stutzig werden, ob es sich um Tatwaffen eines aktuellen Verbrechens handeln könnte. Das LKA prüft nun den Zusammenhang mit der Bandenkriminalität im Großraum Stuttgart, da mehr als 60 Verhaftungen im Zusammenhang mit der Gewaltserie bereits erfolgt sind.
Eine kriminalistische Untersuchung der Waffen wird vom LKA durchgeführt, um mögliche Verbindungen zu Straftaten herzustellen. Durch die Analyse von Herstellerangaben, Waffennummern und Schussmerkmalen sollen die Bestandteile der Pistolen überprüft werden. Der Schusswaffenerkennungsdienst des BKA wird anschließend die Daten abgleichen, um festzustellen, ob die Waffen bereits bei Verbrechen eingesetzt wurden.
Es ist ungewöhnlich, dass Waffen im Neckar gefunden wurden, da solche Funde normalerweise bei Renovierungsarbeiten oder im Wald vorkommen. Der Magnetangler Kronenwett hofft, dass sein Hobby nicht nur zur Umweltreinigung beiträgt, sondern möglicherweise auch zur Aufklärung von Verbrechen beitragen kann. Die Ermittlungen werden weitere Ergebnisse bringen, um den Zusammenhang zwischen den Pistolen und der Schuss-Serie im Großraum Stuttgart zu klären.
