
Am 21. März 2025 hat der Stuttgarter Gemeinderat zusätzliche Mittel für den Umbau des Leuzeknotens genehmigt. In einer Sitzung am 13. März 2025 wurde beschlossen, die Mehrkosten von 39,4 Millionen Euro zu akzeptieren, wodurch die Gesamtkosten des Projekts auf knapp 200 Millionen Euro ansteigen.
Der Leuzeknoten, der die Bundesstraßen B10 und B14 am Neckarufer miteinander verbindet, spielt eine zentrale Rolle für den Verkehrsfluss zwischen dem Neckartal und dem Stuttgarter Talkessel. Unerwartete bauliche und technische Herausforderungen während des Umbaus der in den 1970er Jahren erbauten Leuzeröhren haben zu den Kostensteigerungen geführt. Dabei stellte sich heraus, dass der Zustand der Tunnel schlechter war als ursprünglich angenommen, was Anpassungen der Planungen erforderlich machte. Zudem führen die Covid-19-Pandemie und der russische Überfall auf die Ukraine zu massiven Preissteigerungen bei Material und Personal.
Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen
Rund 120.000 Fahrzeuge nutzen an einem typischen Werktag die Röhren des Leuzeknotens. Der Umbau zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit des Verkehrsknotens zu erhöhen und die Sicherheitstechnik zu modernisieren. In diesem Rahmen wird auch der Neubau des Rosensteintunnels vorangetrieben, um den innerstädtischen Verkehr zu entlasten und den Landschaftscharakter des Parks zu bewahren. Geplant sind zudem die Schaffung zusätzlicher Grünflächen zur Verbesserung des Rad- und Fußverkehrs.
Die Chronologie der Kostensteigerungen im Projekt zeigt, dass die ursprünglichen Schätzungen 2012 bei etwa 193,5 Millionen Euro lagen. 2015 stiegen die Kosten um rund 40 Millionen auf über 270 Millionen Euro, und 2019 bezifferte die Verwaltung die Kosten auf 329 Millionen Euro. Aktuelle Schätzungen erreichen mittlerweile 495,5 Millionen Euro. Von Anfang an sah sich das Projekt Herausforderungen wie Bauverzögerungen und rechtlichen Streitigkeiten mit der Baufirma gegenüber, die im Februar 2021 durch den Verzicht auf wechselseitige Ansprüche beigelegt wurden. Der Umbau umfasst den Neubau von zwei Tunnelröhren (400 Meter) sowie die Instandsetzung von drei Bestandstunneln, wobei die Maßnahmen im Heilquellenschutzgebiet unter laufendem Verkehr durchgeführt werden müssen.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen wird das Straßenbauprojekt Rosensteintunnel die Verkehrsinfrastruktur entlang der B10 zwischen Stuttgart-Ost und Stuttgart-Nord verbessern, wie stuttgart.de berichtete. Dabei sind unter anderem der Neubau des B10-Rosensteintunnels sowie von mehreren weiteren Tunnelbauwerken, wie den Leuzetunnel 1−3 und dem neuen Kurztunnel am Leuze, geplant. Hierfür werden auch zwei neue Ampelkreuzungen eingerichtet, begleitet von einer Verkehrsbeeinflussungsanlage, die eine Verbesserung der Verkehrslenkung und eine Reduzierung von Umweltbelastungen zum Ziel hat.