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Die Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen starten am Donnerstag mit 117 nominierten Filmen aus 36 Ländern. Besonders im Fokus steht der Wettbewerb um das beste Musikvideo, bei dem fünf von zehn Kurzfilmen mit künstlicher Intelligenz produziert wurden. Insgesamt werden Preise im Gesamtwert von über 40.000 Euro verliehen. Parallel dazu findet eine Tagung zum Thema „Sehnsucht nach Widerspruchsfreiheit“ zur politischen Situation von Kulturinstitutionen statt.
Das Festival, unter der Leitung von Lars Henrik Gass, geriet im vergangenen Herbst in die Schlagzeilen, als es nach einem Hamas-Überfall auf Israel zu einer Solidaritätsbekundung mit Israel aufrief. Dies führte zu antisemitischen Reaktionen und Kritik einiger Filmemacher, die daraufhin ihre Beiträge zurückzogen. Das Festival betonte jedoch, dass der Post nicht darauf abzielte, die palästinensische Bevölkerung zu stigmatisieren, und dass antisemitische Äußerungen nicht toleriert werden.
Trotz des Streits wurden etwa 10 bis 15 Beiträge zurückgezogen und durch andere ersetzt. Das Programm des diesjährigen Festivals ist dennoch nahezu vollständig, mit nur einem leicht geringeren Programmvolumen im Vergleich zum Vorjahr. Neben israelischen Filmen nehmen auch Beiträge aus der Nahostregion und dem Iran an den Wettbewerben teil. Der Internationale Wettbewerb umfasst 45 Arbeiten, der Deutsche Wettbewerb 16 und der NRW-Wettbewerb 11. Zudem werden 35 Arbeiten im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb gezeigt.
Die Filme auf den Kurzfilmtagen behandeln Themen wie Kriege, Flucht, den Umgang mit Tieren und Natur sowie historische Sportfilme von 1924 bis heute. Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 5. Mai, um 19.30 Uhr statt. Insgesamt verspricht das Festival trotz des Kontroversen um den Israel-Post eine vielfältige und ansprechende Auswahl an Kurzfilmen für das Publikum.