Kurdische Proteste europaweit: Ein Zeichen des Widerstands
Am Samstag wurden in verschiedenen Städten Europas Demonstrationen organisiert, die von kurdischen Gemeinschaften und Organisationen getragen wurden. Diese Proteste richteten sich gegen die militärischen Angriffe der Türkei auf kurdische Gebiete und die anhaltende Isolation von Abdullah Öcalan, dem Gründer der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans), der seit mehr als 25 Jahren inhaftiert ist.
Gemeinsame Anfänge und wichtige Erinnerungen
Die Proteste wurden in Städten wie Frankfurt am Main, Heilbronn, Berlin, Bielefeld und Saarbrücken abgehalten, und sie betonten die kollektive Erinnerung an den kurdischen Freiheitskampf. In Frankfurt am Main war die Demonstration, organisiert von FCDK-Kawa, ein bedeutendes Ereignis. Diese begann am Hauptbahnhof und feierte das 12-jährige Bestehen der Revolution in Rojava, ein Symbol für den kurdischen Widerstand gegen Unterdrückung.
Aufruf zur Solidarität und Erinnerung an die Gefallenen
In Heilbronn versammelten sich vor allem junge kurdische Aktivisten der Gruppen TekoJIN und TCŞ. Ihre Kundgebung erinnerte nicht nur an die Gefallenen, sondern sie protestierten auch lautstark gegen die türkischen Besatzungsangriffe im Nordirak und in Nordsyrien. Hierbei wurde die Zusammenarbeit mit der PDK, einer politischen Partei in Südkurdistan, als Verrat an den kurdischen Idealen bezeichnet.
Isolation von Abdullah Öcalan: Zentrale Botschaft der Demonstranten
Besonders in Berlin wurde die Isolation Öcalans thematisiert. Der Umzug vom Oranienplatz zum Hermannplatz begann mit einer Schweigeminute für die gefallenen Kämpfer des kurdischen Befreiungskampfes. Die Redebeiträge verdeutlichten, dass die Rechte der kurdischen Gemeinschaft in der Türkei und darüber hinaus bedroht sind. Die fehlende Kommunikation über Öcalan, der seit 2021 in der vegetarischen Haft ohne Lebenszeichen ist, wurde als grobe Verletzung seiner Menschenrechte angeprangert.
Bewegung im Herzen Deutschlands: Bielefeld und Saarbrücken
In Bielefeld, geleitet von der kurdischen Jugendbewegung, machten die Menschen ihrem Unmut Luft und forderten eine politische Lösung der kurdischen Frage sowie die Freilassung von Abdullah Öcalan. Die demonstrierenden Gruppen zogen vom Hauptbahnhof zum Bouleplatz, wo sie ihre Botschaft mit Tanz und Musik unterstrichen. Ähnlich liefen die Proteste in Saarbrücken ab, wo Kurdinnen und Kurden für ihre Rechte und gegen die Besatzung auf die Straße gingen.
Die gesellschaftliche Bedeutung der Proteste
Diese europaweiten Demonstrationen sind ein deutliches Zeichen der Solidarität innerhalb der kurdischen Gemeinschaft und unterstreichen das Bestreben nach Gleichheit und Freiheit. Der Rückhalt aus verschiedenen Städten zeigt, dass die politische und soziale Situation in Kurdistan weit über die geografischen Grenzen hinausgeht. Die Ereignisse sind ein Appell an die internationale Gemeinschaft, bestehende Ungerechtigkeiten zu erkennen und sich für die Menschlichkeit und die Rechte der unterdrückten Völker einzusetzen.
– NAG