Die Sicherheit von Kryptowährungen gehört zu den drängendsten Fragen für Anleger in der digitalen Finanzwelt. Während viele auf Hardware Wallets setzen, um ihre Coins zu schützen, hat Vitalik Buterin, der Mitbegründer von Ethereum, eine alternative Strategie in Form von MultiSig-Wallets entwickelt. Diese Methode könnte für viele Anleger eine sicherere Option darstellen, um ihre digitalen Vermögenswerte vor Risiken zu schützen.
Mit Hardware Wallets, die oft als die sicherste Möglichkeit der Speicherung angesehen werden, verbinden sich auch verschiedene Herausforderungen. Trotz ihrer Offline-Eigenschaften, ähnlich einem großen USB-Stick, bleibt der Nutzer das größte Risiko. Ein einfacher menschlicher Fehler, wie das Vergessen oder Verlust des Recovery Seeds, kann dazu führen, dass die Kryptowährungen unzugänglich werden. Peter Watts, Gründer der NFT-Plattform Reservoir, hat die Gefahren von SingleSig-Wallets hervorgehoben. Er betonte, dass Besitzer oft durch ihre eigene Nachlässigkeit in Gefahr geraten können, indem sie den Seed verborgen halten oder in ungewissen Orten lagern.
Laut Informationen von finanzen.ch war Buterin, durch Watts‘ Beitrag inspiriert, skeptisch gegenüber der ausschließlichen Nutzung von Hardware Wallets. Er erklärte, dass er mehr als 90 Prozent seiner persönlichen Mittel in einer MultiSig-Wallet speichert. Bei dieser Art von Wallet erfordert jede Transaktion die Unterschrift von mindestens zwei Schlüsseln, was das Sicherheitsnetz deutlich verstärkt. Dabei ist der Schlüssel zu einer MultiSig-Wallet, dass der Nutzer nicht genug Schlüssel besitzt, um die Wiederherstellung zu blockieren, während die restlichen Schlüssel von vertrauten Personen gehalten werden.
Die MultiSig-Strategie, die Buterin als „M-of-N“ bezeichnet, ist eine dezentrale Sicherheitsmaßnahme. So werden die Risiken über mehrere Schlüssel verteilt, was bedeutet, dass selbst wenn einem Nutzer sein Key abhandenkommt, er trotzdem Zugang zu seinen Kryptowährungen über andere Schlüssel hat. Zusätzlich sind die Nutzenden vor Cyberangriffen besser geschützt. Selbst wenn Hacker einen Schlüssel erbeuten, besitzen sie möglicherweise nicht alle notwendigen, um Zugriff auf die Wallet zu erlangen.
Diese innovative Methode hat jedoch auch potenzielle Nachteile. User müssen sich in der Handhabung von MultiSig-Wallets erst zurechtfinden, was eine etwas kompliziertere Nutzung zur Folge hat. Unter Umständen könnten Vertrauensprobleme oder Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Parteien entstanden, die Zugriff auf die Schlüsseln haben. In diesen Fällen könnte es dazu führen, dass Transaktionen nicht freigegeben werden oder dass sich die Parteien gar zusammenschließen, um die Wallet zu plündern. Buterin empfiehlt daher, dass die Schlüsselinhaber sich nicht gegenseitig kennen, um solche Risiken zu minimieren.
Insgesamt verschiebt sich der Fokus in der Krypto-Welt von traditionellen Hardware Wallets hin zu einem diversifizierten Sicherheitsansatz, den MultiSig-Wallets bieten. Diese Veränderung hat das Potenzial, die Krypto-Sicherheit neu zu definieren, indem sie nicht nur vor externen Bedrohungen schützen, sondern auch interne Risiken reduzieren.
