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Kritik an geplanten Etatkürzungen: Hilfsorganisationen warnen vor wachsendem Einfluss Russlands und Chinas

Entwicklungshilfe-Vertreter warnen vor internationaler Machtverschiebung

Die geplante Kürzung des Entwicklungsetats durch die Ampel-Regierung stößt auf massive Kritik von Hilfsorganisationen. Diese warnen vor einer wachsenden Einflussnahme Russlands und Chinas in wichtigen Regionen, die bisher von Deutschland unterstützt wurden. Die Entscheidungen, die in den kommenden Wochen getroffen werden, könnten erhebliche geopolitische Auswirkungen haben.

Marlehn Thieme, die Präsidentin der Welthungerhilfe, betonte die Bedeutung einer nachhaltigen Unterstützung für Menschen im globalen Süden, die trotz Herausforderungen weiter für Veränderung kämpfen. Die geplanten Einschnitte könnten jedoch dazu führen, dass andere Länder wie China und Russland in diese Regionen vordringen und mehr Einfluss gewinnen.

Der Europadirektor der Entwicklungsorganisation One, Stephan Exo-Kreischer, warf der Regierung eine kurzsichtige Politik vor. Er betonte, dass die Entscheidungen Deutschlands dazu führen könnten, dass es international an Einfluss verliert und anderen Mächten die Tür öffnet. Diese Entwicklung könnte langfristig zu einem Machtkampf um wichtige Regionen führen.

Brot für die Welt-Präsidentin Dagmar Pruin forderte ein Eingreifen des Parlaments, um die geplanten Kürzungen zu überdenken und die Prioritäten wieder richtig zu setzen. Es sei entscheidend, dass Deutschland seine Verantwortung in der Außenpolitik wahrnehme und keine Lücken lasse, die von anderen Nationen ausgenutzt werden könnten.

Die Unionsfraktion im Parlament äußerte ebenfalls Kritik an den Etatentwürfen. Volkmar Klein, der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU, warnte vor den möglichen Konsequenzen der Kürzungen. Er betonte, dass eine starke Entwicklungszusammenarbeit auch langfristig im deutschen Interesse liege und dass die geplanten Einschnitte nicht der richtige Weg seien.

Es bleibt abzuwarten, wie die Entscheidungen im Bundestag in den kommenden Wochen ausfallen und welche Auswirkungen sie auf die internationale Entwicklungshilfe haben werden.

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NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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