Der Kreistag von Böblingen plant radikale Einsparungen bei den Hasa-Hauptschulkursen in Sindelfingen, die seit 1980 vielen Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit bieten, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Laut den Berichten von Stuttgarter Nachrichten und dem Hasa-Förderverein könnten die Kurse, die eine beeindruckende Erfolgsquote von 98% bei den Abschlussprüfungen aufweisen, möglicherweise vollständig gestrichen werden. Im Haushalt 2025/2026 wird über einen Antrag diskutiert, der eine Halbierung des Zuschusses auf 150.000 Euro vorsieht. Wenn die notwendigen Kooperationen nicht zustande kommen, könnte dies das Ende des Programms bedeuten.
Der Vorsitzende des Hasa-Vereins, Wolfgang Trede, der 20 Jahre lang Leiter des Jugendamts des Landkreises war, äußert in einem eindringlichen Appell, die Einschnitte zu überdenken, um ein seit Jahrzehnten bewährtes Bildungsangebot für sozial benachteiligte Jugendliche zu erhalten. Die Bildungseinrichtung, die aktuell 34 Teilnehmer in Tageskursen und 15 in Abendkursen betreut, ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, innerhalb von etwa zehn Monaten auf die Schulfremdenprüfung für den Hauptschulabschluss vorbereitet zu werden, weshalb die Maßnahmen des Kreistages aus Sicht des Hasa-Teams als „kurzsichtig“ kritisiert werden.
Hasa – Eine tragende Säule der Bildung
Die Hasa-Kurse fördern nicht nur den schulischen Erfolg, sondern auch soziale und interkulturelle Kompetenzen. Die Dozenten und Sozialpädagogen bieten den Schülern individuelle Unterstützung und sind bestrebt, jedem Teilnehmer eine berufliche Perspektive zu schaffen. Dies wird auch auf der offiziellen Website von Hasa hervorgehoben, wo die Einrichtung als ungeheuer wichtig beschrieben wird, um besonders benachteiligten Gruppen eine Chance zu geben. Trotz der hochwertigen Bildungsangebote stehen die Hasa-Kurse nun auf der Kippe, was die Sorge über die Zukunft der Bildungslandschaft im Landkreis Böblingen schürt, wie hasa-hauptschulabschluss.de berichtet.