In der Stadt Rastatt sorgt eine Bürgerinitiative für Aufsehen mit ihrer Kritik an den Verkehrsplanungen für den angestrebten Klinikstandort am Münchfeldsee. Laut der Bürgerinitiative Lärmschutz Rastatt Münchfeld/Siedlung e.V. spielen die fußläufigen Verkehrsströme eine entscheidende Rolle in der Debatte, die am 25. und 26. November bei den Sitzungen des Baden-Badener Gemeinderats und des Kreistags Rastatt weiter verfolgt wird. Beide Gremien sollen über den von Oberbürgermeister Dietmar Späth und Landrat Christian Dusch unterstützten Standort sowie das damit verbundene Finanzierungskonzept und einen neuen Gesellschaftsvertrag entscheiden.
Die Befürworter des Klinikneubaus sehen die Querspange als entscheidenden Faktor, um eine zuverlässige Anbindung an die Klinik zu gewährleisten. Allerdings zeigen die Ergebnisse von Verkehrsuntersuchungen eine andere Realität auf: Sie belegen, dass die zukünftige Querspange bereits ohne den zusätzlichen Klinikverkehr bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit ausgelastet ist. Dieser Umstand stellt die Erreichbarkeit des Klinikums, insbesondere das Parkhaus, stark in Frage und wirft Bedenken auf, ob die ursprünglichen Verkehrsprognosen wirklich haltbar sind.
Kritik an den Verkehrsplanungen
Am 11. September 2024 veröffentlichte die Bürgerinitiative eine Mitteilung, in der sie auf die Herausforderungen der Verkehrsinfrastruktur aufmerksam machte. Das Verkehrsaufkommen wird voraussichtlich so stark ansteigen, dass ein reibungsloser Verkehr trotz der angekündigten Parkhauspläne, die auf dem Merzeaugelände vorgesehen sind, nicht gewährleistet werden kann. Diese neuen Pläne, die eine barrierefreie Anbindung der Parkplätze vorsehen, scheinen eher als ein Eingeständnis der problematischen Verkehrslage zu dienen.
Zusätzlich wird in dem Verkehrsgutachten aus dem Juni 2023 klar, dass die Querspange aufgrund des zusätzlichen Verkehrs im Zusammenhang mit dem Klinikneubau überlastet sein wird. Diese Überlastung könnte sogar dazu führen, dass der Verkehrsfluss von der Querspange zurück auf die Badener Straße und in die Wohngebiete von Münchfeld verlagert wird, was die Verkehrsentlastung, die ursprünglich für die Anwohner versprochen wurde, stark einschränkt.
Das Vertrauen der Bürger in die Planungen wird durch die veröffentlichten Erkenntnisse über die tatsächlichen Verkehrsverhältnisse sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft erschüttert. Bis zu den entscheidenden Sitzungstagen im November wird die Diskussion über die planerischen Möglichkeiten und die realistischen Einschätzungen zur Verkehrslage weiter andauern.
Inwiefern die dort angesprochenen Bedenken die Entscheidungen der entsprechenden Gremien beeinflussen werden, bleibt abzuwarten. Die Position der Bürgerinitiative stellt sowohl einen Appell an die Verantwortlichen als auch eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Verkehrsplanungen dar, die in den nächsten Monaten an Bedeutung gewinnen dürfte. Für weitere Einzelheiten zu den aktuellen Verkehrsplanungen und deren Herausforderungen kann ein umfassender Bericht auf www.goodnews4.de eingesehen werden.