Die Stadt Kehl intensiviert ihr Engagement in der Energieversorgung: Ab dem 1. Januar 2025 erhöht sie ihre Beteiligung an der Elektrizitätswerk Mittelbaden AG & Co. KG (E-Werk Mittelbaden) auf fünf Prozent, während sie zuvor nur 0,18 Prozent hielt. Diese Entscheidung, die der Gemeinderat getroffen hat, kommt nach dem Verkauf von Anteilen durch andere Anteilseigner, insbesondere der EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, die 3,13 Prozent abgibt. Durch diese höhere Beteiligung sichert sich die Stadt außerdem einen Sitz im Aufsichtsrat des Unternehmens, was die Mitbestimmung im Ausbau der regionalen Energieversorger stärkt, wie [stadtanzeiger-ortenau.de](https://www.stadtanzeiger-ortenau.de/offenburg-stadt/c-wirtschaft-regional/stadt-kehl-erhoeht-ihre-anteile-am-energieversorger_a107824) berichtete.
Der Kehler Oberbürgermeister Wolfram Britz sieht in der Aufstockung eine bedeutende Möglichkeit zur Förderung der Klimaziele und zur Errichtung nachhaltiger Projekte in Kehl, darunter die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente Systeme und der Ausbau von Solar- sowie Windkraftanlagen. Auch die Stadt Lahr wird durch den Anteilsverkauf zur größten Anteilseignerin des E-Werks Mittelbaden und festigt somit die kommunale Zusammenarbeit in der Region. „Wir müssen als Kommunen einen starken gemeinsamen Auftritt haben“, betont Oliver Martini, Bürgermeister von Offenburg, was die Notwendigkeit eines starken Netzwerks in der Energieversorgung hervorhebt. Die verstärkt herausgestellte Bedeutung Kehls als Knotenpunkt in der Energieversorgung in Baden ist nicht zu unterschätzen, wie [kehl.de](https://www.kehl.de/beteiligung+am+e-werk) anmerkt.
Mit der Aufstockung der Beteiligung wird Kehl nicht nur finanziell profitieren, sondern auch eine aktivere Rolle in der künftigen Entwicklung des E-Werks Mittelbaden spielen. Der Vorstand des E-Werks bekräftigt die Absicht, bis 2027 jährlich 100 Millionen Euro in den Ausbau von Netzen sowie Erneuerbare Energien zu investieren. Im Rahmen dieser Entwicklungen wird der Kehler Hafen als zentraler Standort für Windenergieanlagen in Südbaden in den Fokus gerückt, was die Weichen für eine wirtschaftlich vielversprechende Zukunft stellt.