Berlin/ Bonn (ots) – Franziska Brandmann, die Vorsitzende der Jungen Liberalen, hat das Rentenpaket II der Ampel-Koalition abgelehnt und Nachverhandlungen gefordert. Auf dem FDP-Bundesparteitag erklärte Brandmann im phoenix-Interview, dass die Pläne zur Stabilisierung des Rentensystems, die im März von Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Hubertus Heil (SPD) vorgelegt wurden, nicht den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag entsprechen. Besonders die vorgeschlagene „Haltelinie“ bei 48 Prozent Rentenniveau bis 2025 durch Hubertus Heil werde zulasten der Zukunft von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gehen, so Brandmann. Sie betonte, dass die FDP noch maßgeblich in diesem Paket fehle und es in der aktuellen Form nicht durch die FDP verabschiedet werden könne.
Brandmann fordert stattdessen eine „echte Aktienrente“ für Bürgerinnen und Bürger, um das stark aus dem Gleichgewicht geratene Rentensystem zu stabilisieren. Ihrer Ansicht nach sollten nicht der Staat, wie im Rentenpaket II vereinbart, am Aktienmarkt investieren, sondern die Bürgerinnen und Bürger selbst. Durch individuelle Beiträge am Kapitalmarkt könnten sie dann auch individuelle Ansprüche an die entstehenden Kapitalgewinne haben, so Brandmann gegenüber phoenix.
Die Diskussion um die Rentenreform und die künftige Ausgestaltung des Rentensystems wird somit weitergeführt, da verschiedene Parteien unterschiedliche Konzepte und Vorstellungen haben. Die Forderung nach einer Aktienrente könnte zu weiteren Debatten und Verhandlungen im politischen Raum führen, um letztendlich eine tragfähige Lösung für die Rentenversorgung der Bürgerinnen und Bürger zu finden.