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Jessica von Bredow-Werndl: Nahtoderfahrung und Goldhoffnungen in Paris

Jessica von Bredow-Werndl, die deutsche Olympiasiegerin im Reiten, entging 2010 auf Sardinien beinahe dem Ertrinken, nachdem sie und ihr Mann in gefährliche Strömungen geraten waren, was sie heute als ihren "neuen Geburtstag" betrachtet und ihre bevorstehenden Wettkämpfe in Paris umso bedeutungsvoller macht.

Jessica von Bredow-Werndl, eine der erfolgreichsten Reiterinnen Deutschlands, teilt mit der Öffentlichkeit eine bewegende persönliche Geschichte, die viele ihrer Fans kaum für möglich gehalten hätten. In einem Interview brachte sie kürzlich zur Sprache, wie sie eine Nahtoderfahrung erlebt hat, die ihr Leben für immer verändern sollte. Die Schilderungen der erfahrenen Athletin werfen einen Lichtstrahl auf den Umgang mit Lebensbedrohungen und ihre Bedeutung im Sport.

Ein Leben zwischen Hoffnung und Angst

Die Olympionikin, die bereits zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 holte, berichtet von einem Erlebnis, das sie nie vergessen wird. Am 10. Oktober 2010 befand sich die 38-Jährige mit ihrem Mann Max auf einer Urlaubsreise auf der italienischen Insel Sardinien. Sie wollten nur kurz ins Wasser gehen, ohne die starken Unterströmungen zu beachten, die an der Küste wüten können.

Der verhängnisvolle Tag auf Sardinien

Erst als sie im Wasser waren, bemerkten sie die Gefahr. „Wir wollten gar nicht schwimmen. Wir wollten eigentlich nur kurz ins Wasser gehen“, beschreibt von Bredow-Werndl die Unbeschwertheit, die in einem schrecklichen Erlebnis enden sollte. Mit einer unerwarteten Kraft wurden sie von den Wellen hinaus ins offene Meer gezogen. Die beiden Schwimmer kämpften vergeblich gegen die Strömung; die Hilflosigkeit war überwältigend.

Mut und ein neuer Lebensansatz

„Mindestens eine halbe Stunde kämpften wir, ohne einen Fuß aus dem Wasser zu bekommen“, erklärte die Athletin, die während des Kampfes um ihr Leben das Bewusstsein verlor. In diesem Moment schwebte die Reiterin am Abgrund zwischen Leben und Tod: „Ich war mir sicher, dass ich nicht lebend aus der Sache herauskomme“, so von Bredow-Werndl. Doch ihr Ehemann Max geriet nicht in Panik. Er fand eine clevere Lösung, indem er sich seitlich bewegte, bis er wieder Grund unter den Füßen hatte, und zog seine Frau aus dem Wasser.

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Ein neuer Geburtstag

Jessica von Bredow-Werndl bezeichnet den Tag des Unfalls als ihren „neuen Geburtstag“. Dieses einschneidende Erlebnis half ihr, sich intensiver mit ihrer Existenz auseinanderzusetzen. „Es war eine sehr, sehr intensive, aber wertvolle Erfahrung“, sagt sie rückblickend. Diese Entwicklung prägt nicht nur ihr persönliches Leben, sondern auch ihre Karriere. Die Reiterin verkörpert nicht nur Talent, sondern auch eine neue Mentalität, die aus dem Überwinden von Schwierigkeiten resultiert.

Der Blick nach vorne

Heute bereitet sich von Bredow-Werndl auf die Olympischen Spiele in Paris vor, wo sie ihre Chancen auf erneute Goldmedaillen wahrnehmen möchte. Ihre Geschichte zeigt auf beeindruckende Weise, wie aus Krisen neue Stärke entstehen kann. Es ist nicht nur eine Ermutigung für Sportler, sondern auch für alle, die in schwierigen Zeiten neue Wege suchen. Die Schilderungen der Reiterin schlagen eine Brücke zwischen der Gefährlichkeit des Sports und der unermüdlichen Hoffnung auf Erfolg.

Für viele wird von Bredow-Werndl zur Symbolfigur für Entschlossenheit und Mut, und ihre Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, das Leben trotz aller Risiken in vollen Zügen zu leben.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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