
Deutschland zeigt eine höhere Innovationsaktivität im Vergleich zum EU-Durchschnitt, wie der Innovationsbericht offenbart. Zwischen 2018 und 2020 hat mehr als jedes dritte deutsche Unternehmen neue Produkte entwickelt, Wettbewerberinnovationen imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt. Besonders in Bezug auf Prozessinnovationen sind deutsche Unternehmen führend. Über die Hälfte der Unternehmen führte im genannten Zeitraum Prozessinnovationen ein, wobei besonders mittelgroße Unternehmen mit 50-249 Mitarbeitern hervorstachen, von denen zwei von drei entsprechende Innovationen umsetzten.
Im Bereich des Verarbeitenden Gewerbes zeigte sich eine besonders hohe Aktivität in Bezug auf Prozessinnovationen. Fast jedes Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten setzte zwischen 2018 und 2020 Prozessinnovationen um. Insgesamt initiierten 37% der Unternehmen in diesem Sektor Produktinnovationen, wobei Großunternehmen einen höheren Anteil aufwiesen als kleine und mittlere Unternehmen.
Die Wissenschaftler des IfM Bonn verwenden das Community Innovation Survey (CIS), um die Innovationsaktivitäten in Deutschland zu berechnen. Unternehmen gelten als innovativ, wenn sie in den letzten drei Jahren Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt haben. Durch diese regelmäßigen Analysen wird deutlich, dass deutsche Unternehmen überdurchschnittlich innovativ sind und sich durch ihre hohe Aktivität in Prozess- und Produktinnovationen auszeichnen.