Die festliche Tradition, die als Nikolospiel bekannt ist, findet jedes Jahr am 5. Dezember statt und beinhaltet die Aufführung eines religiösen Theaterstücks in der ganzen Stadt, wobei die verschiedenen Figuren eine Prozession zwischen den Veranstaltungsorten bilden.
Die Sequenzen des Stücks sind über Jahrhunderte weitgehend unverändert geblieben – mit Darbietungen von Charakteren wie dem Krampus (dem Teufel mit den Ziegenhörnern), einem Engel und Bischof Nikolaus. Ein begleitender Priester testet auch die anwesenden Kinder auf ihr Wissen über religiöse Regeln.
Zwischen den Aufführungen bilden die Figuren einen langen, maskierten Zug, der von der „Schab“, einer in Stroh gehüllten Männergruppe mit fünf Meter langen Hörnern, angeführt wird. Mit lautem Peitschenknallen im Achtertakt machen die „Schab“ den verschiedenen Charakteren den Weg frei.
Die moralischen Botschaften der Tradition beziehen sich auf die Aufrechterhaltung der Ordnung, die Einhaltung von Gesetzen und Regeln und den Gehorsam als Weg zur göttlichen Barmherzigkeit.
Eine der bekanntesten Figuren ist der Krampus, eine gruselige Figur, die in der europäischen Folklore ein Assistent des Heiligen Nikolaus oder des Weihnachtsmanns ist.
In der Nacht des 5. Dezember besucht der Nikolaus Kinder, die sich gut benommen haben, und belohnt sie mit bescheidenen Geschenken wie Orangen, Trockenfrüchten und Schokolade. Währenddessen bestraft Krampus die Übeltäter mit Birkenruten.
Bei einigen traditionellen Umzügen, wie dem Krampuslauf, verkleiden sich junge Männer als Figur und versuchen, die Öffentlichkeit mit ihren Possen zu erschrecken, während sie durch die Straßen streifen.
Quelle: The Telegraph