In der Stadt Trossingen ist eine Initiative zur Registrierung von Hunden gestartet worden, die nicht nur für mehr Transparenz sorgt, sondern auch finanzielle Vorteile für die Gemeindekasse mit sich bringt. Von Oktober 2023 bis Januar 2024 wurde ein externer Dienstleister beauftragt, durch eine Erhebung vor Haustüren der Anwohner festzustellen, ob alle Hunde in der Stadt ordnungsgemäß angemeldet sind.
Befragungen zeigen Wirkung
Die Maßnahmen haben bereits positive Ergebnisse erzielt. Die Anzahl der offiziell gemeldeten Hunde in Trossingen und Schura stieg von 600 auf 845. Diese Neuregistrierungen bringen zusätzliche Einnahmen von circa 28.000 Euro für die Stadt ein, was von Stadtkämmerer Axel Henninger bestätigt wurde. „Seinen Hund nicht anzumelden, ist also auf jeden Fall teurer, als die Hundehaltung zu verschweigen,“ so Ordnungsamtsleiter Axel Pecher.
Reaktionen der Bürger
Die Bürgerreaktionen auf die Erhebung waren überwiegend positiv. Henninger teilte mit, dass die meisten Menschen die Befragung als einen Schritt zu mehr Steuergerechtigkeit angesehen hätten. Es gab jedoch einige vereinzelt geäußerte Beschwerden hinsichtlich der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme. In Fällen von Unstimmigkeiten konnte jedoch Kontakt zur beauftragten Firma hergestellt und diese geklärt werden.
Bußgelder für verspätete Meldungen
Für Hundehalter, die ihren Hund im Rahmen der Befragung anmeldeten, blieben Bußgelder aus. Die Stadt informiert aber darüber, dass bei Nichtanmeldung des Hundes schätzungsweise Steuern angefallen und das Ordnungsamt informiert werden müsste. Bußgelder von 100 Euro für nicht angemeldete Hunde bis zu einem Jahr und 200 Euro für länger gehaltene Tiere drohen. Dies stellt einen zusätzlichen Anreiz für Hundehalter dar, ihren Vierbeiner rechtzeitig zu registrieren.
Investitionen in die Infrastruktur
Die Mehreinnahmen aus der Hundesteuer sollen nicht nur der Gemeindekasse zugutekommen, sondern auch gezielt für die Verbesserung der Infrastruktur eingesetzt werden. So wünschen sich viele Hundehalter mehr Kotbeutelspender in der Stadt. Der Kämmerer wies jedoch darauf hin, dass eine Zweckbindung von Steuereinnahmen nicht vorgesehen ist. Dennoch fließen die Einnahmen in die Finanzierung aller kommunalen Dienstleistungen, darunter auch die Anschaffung und Wartung von Hundekotbeutelspendern. Dies hat bereits zu einer spürbaren Reduzierung von Verunreinigungen im Stadtgebiet geführt.
Insgesamt zeigt die Initiative, dass eine transparente Hunderegistrierung nicht nur die Kassen der Stadt füllt, sondern auch zur Verbesserung der Lebensqualität in Trossingen beiträgt.
– NAG