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Hohe Heizkosten 2023: Steigerungen von über 30 Prozent bei Erdgas und Öl – ista gibt Ausblick

Die Heizkostenabrechnung 2023 wird für viele Mieter:innen in Stuttgart zu einer unangenehmen Überraschung. Laut einer Auswertung von rund 800.000 Heizkostenabrechnungen des Immobiliendienstleisters ista werden die Kosten je Kilowattstunde bei Fernwärme um rund 7 Prozent, bei Heizöl um etwa 34 Prozent und bei Erdgas um 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. Das bedeutet, dass eine 70 Quadratmeter große Wohnung mit Erdgasheizung oder Fernwärme mit Heizkosten von mehr als 800 Euro für das Jahr 2023 rechnen muss. Bei Ölheizungen werden sogar rund 1.100 Euro fällig.

Dieser Anstieg der Heizkosten kommt zeitversetzt bei den Verbrauchern an. Viele Mieterinnen und Mieter werden für die Heizung ihrer Wohnung mehr zahlen müssen als je zuvor. Die aktuellen Preisniveaus sind keine Prognosen oder Schätzungen, sondern basieren auf realen Daten aus tatsächlichen Abrechnungen. Die Ergebnisse von Verbraucherportalen, die in den letzten Wochen Entspannung bei den Heizkosten signalisierten, spiegeln nicht den Durchschnitt der tatsächlichen abgerechneten Kosten wider.

Die steigenden Heizkosten stellen viele Verbraucher:innen vor finanzielle Herausforderungen. Daher fordert ista mehr Kosten- und Verbrauchstransparenz, um die erhebliche Diskrepanz zwischen den Kostensteigerungen und den Erwartungen der Verbraucher:innen zu verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, bietet ista ab sofort einen neuen Service an: Die ista Heizkosten-Prognose ermöglicht es Verbraucher:innen, online eine voraussichtliche Schätzung ihrer Heizkosten für 2023 zu erhalten. Zusätzlich können Vergleichswerte anderer Gebäude mit ähnlichen Voraussetzungen betrachtet werden, und es werden Tipps gegeben, wie der Verbrauch reduziert werden kann. In der kommenden Heizsaison plant ista noch einen weiteren Schritt und möchte eine App einführen, die tagesaktuelle Informationen über den Heizverbrauch und die -kosten liefert.

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Auch das ista Heiz-O-Meter liefert interessante Fakten: Während in 19 der 20 größten Städte Deutschlands der Heizenergieverbrauch der Haushalte witterungsbereinigt zum Teil beträchtlich höher war als im Vorjahr, haben die Privathaushalte in Stuttgart witterungsbereinigt ein Prozent sparsamer geheizt als im Winter 2022/23. Aus diesem Grund wurde Stuttgart auf Platz 1 im ista Städte-Heizranking ausgezeichnet.

Trotz der steigenden Kosten und des höheren Verbrauchs ist vielen Menschen nicht bewusst, dass sie mehr heizen als sie denken. Laut einer Umfrage geben fast 90 Prozent der Befragten an, weniger oder höchstens so viel wie im Vorjahr zu heizen. Die Preissteigerungen kommen für die meisten Verbraucher:innen also überraschend. Um dem Nachholbedarf an Transparenz gerecht zu werden, fordert ista mehr Informationen und Möglichkeiten für Verbraucher:innen, um ihren Verbrauch besser steuern und ihr Heizverhalten verbessern zu können.

Abschließend bietet das ista Heiz-O-Meter erstmals Transparenz über den Heizenergieverbrauch während der laufenden Heizperiode. Es wertet laufend aktuelle Monatsdaten von rund 350.000 Haushalten aus und ermittelt den tatsächlichen Verbrauch von Heizenergie in ganz Deutschland, in den einzelnen Bundesländern und in den 20 größten Städten.



Quelle: ista SE / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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