In Deutschland wächst die Unsicherheit unter den syrischen Flüchtlingen, während sie die Veränderungen in ihrer Heimat beobachten. Nach dem Sturz des Assad-Regimes feierten viele Syrer in deutschen Städten wie Stuttgart, Essen und Berlin. Jubel und Begeisterung wurden laut, doch die Frage bleibt: Gehen oder bleiben? Fast eine Million syrische Menschen lebt in Deutschland, und die Asylentscheidungen wurden aufgrund der unklaren politischen Situation in Syrien vorerst gestoppt, wie tagesschau.de berichtet.
Im Zollernalbkreis wird bereits seit 2020 aktiv in drei Flüchtlingscamps an der türkischen Grenze gearbeitet, um den betroffenen syrischen Kindern und Jugendlichen zu helfen. Unter der Leitung des Landrats Günther-Martin Pauli wurden Projekte wie das Kidscamp ins Leben gerufen, wo den jungen Flüchtlingen Bildung und eine Perspektive geboten wird. Trotz der im Camp herrschenden Herausforderungen träumen viele von einer Rückkehr nach Syrien – die Ungewissheit darüber, wann das möglich sein wird, bleibt jedoch groß. Bei den Besuchen vor Ort schöpfen die Menschen Hoffnung, doch sie sind auch besorgt über die Gegenwart in Deutschland und die unklare Zukunft in ihrer Heimat, wie zollernalbkreis.de dokumentiert hat.
Ein Ausblick auf die Rückkehr
Bürgermeister Ryyan Alshebl, der selbst vor neun Jahren nach Deutschland floh, glaubt, dass viele Syrer zurückkehren wollen. In Gesprächen äußern Landsleute den Wunsch, ihre Heimat wiederaufzubauen. „Das Leben hier ist nur übergangsweise“, zitiert ihn tagesschau.de. Seine Beobachtungen belegen, dass die Mehrheit der Syrer in Deutschland die Rückkehr zur Heimat wünscht, auch wenn die genauen Umstände ungewiss sind. Viele haben hier ein neues Leben begonnen und sind in Berufen tätig, die in Deutschland gefragt sind – ihre Rückkehr wird also kein leichtes Vorhaben sein.
Die aktuelle Lage zeigt, dass sich die syrischen Flüchtlinge in Deutschland vor einer entscheidenden Wahl befinden: Die Rückkehr in eine ungewisse Zukunft in Syrien oder das Festhalten an einer aufgebauten Existenz in Deutschland. Ob sie die Zeit der Flucht als abgeschlossen betrachten können, bleibt pazifistisch ungewiss.