Vor dem Landgericht Rottweil endete ein spektakulärer Prozess gegen eine rumänische Einbrecherbande mit harten Urteilen. Vier Männer wurden wegen schweren Bandendiebstahls und Sachbeschädigung in Millionenhöhe verurteilt. Ihre Strafen variieren zwischen drei Jahren und zwei Monaten bis zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft. Ihnen wird vorgeworfen, Metall im Gesamtwert von fast zwei Millionen Euro aus Lagerhallen in Deutschland gestohlen zu haben, wie der Schwarzwälder Bote berichtete.
Die Bande, bestehend aus Männern im Alter von 23 bis 39 Jahren, führte über ein Dutzend Einbrüche in mehreren deutschen Regionen durch. Dabei agierten sie meist als Handlanger, während ihr „Big Boss“ die Anweisungen gab. Transporter, mit denen die Diebesbeute abtransportiert wurde, wurden von den Beschuldigten angemietet und die Beute anschließend überwiegend an einen Hehler in den Niederlanden verkauft. Während des Prozesses gestanden die Angeklagten teilweise ihre Taten und führten hohe Sachschäden auf, die durch ihre Methoden entstanden sind. Die Urteile wurden als vergleichsweise mild angesehen, da die Täter geständig waren und tief in der Hierarchie der Bande standen, wie SWR berichtete.
Einbruchstour mit Folgen
Die Diebeszüge begannen in den Kreisen Freudenstadt und Tuttlingen und brachten nicht nur den Firmen massive Verluste, sondern auch beträchtliche psychische Belastungen für die Betroffenen. Vor Gericht gab es Einblicke, wie die Banden organisiert waren und welche Sicherungsmaßnahmen sie meist umgingen. Der Richter betonte, dass dies nur der Anfang sei: Es wurden weitere Ermittlungen angekündigt, um die verbliebenen Mitglieder der Bande zur Verantwortung zu ziehen und den führenden Kopf, den „Big Boss“, zu fassen.