
In den letzten Wochen hat sich in der Stadt eine rege Diskussion um die Parkplatzsituation rund um das neu geplante Kombibad entfaltet. Der Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss hat sich jüngst auf den Namen „Hirschbachbad“ geeinigt. Nun liegt der Fokus auf der verkehrlichen Anbindung, über die in der kommenden Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag, 26. September, entschieden werden soll. Angesichts der erwarteten 3000 Besucher an Spitzentagen ist es nicht überraschend, dass die Parkplatzsituation sowohl in den städtischen Gremien als auch unter den Anwohnern der Umgebung heiß diskutiert wird.
Baubürgermeister Wolfgang Steidle ist bemüht, eine Lösung zu finden, die alle Aspekte berücksichtigt. Zu den Plänen gehört ein umweltfreundlicherer Zugang zu der Einrichtung. Insgesamt sind 326 Radstellplätze geplant, davon 68 überdacht. Des Weiteren wird eine Buswendeschleife realisiert, die eine direkte Haltestelle vor dem Eingang des Bades bietet. Die Busverbindung soll in den Hauptzeiten alle 30 Minuten, und ab 13 Uhr alle 15 Minuten verkehren – allerdings müssen diese Frequenzen noch mit den Busunternehmen abgestimmt werden.
Änderungen bei den Stellplätzen
Eine weitere bedeutende Veränderung betrifft die Wohnmobil-Stellplätze, die in der unmittelbaren Umgebung des Bades wegfallen sollen. Der angestrebte Parkplatz wird 240 Stellplätze bieten und unterliegt einer Bewirtschaftung, um unerwünschtes Parken im benachbarten Wohngebiet zu verhindern. Sabine Riege vom Stadtplanungsamt erklärte, dass die Parkmöglichkeiten für Anwohner ausgeweitet werden, um ein Abdriften in die Wohngebiete zu verhindern.
Thomas Wagenblast von der CDU betonte, wie wichtig Mobilität für die ganze Region ist. Er sieht die neuen Busverbindungen als großen Fortschritt. „Der Halt der Busse vor dem Eingang ist auf jeden Fall ein Quantensprung und ein Komfortgewinn“ erklärte er. Dabei hob er hervor, dass eine faire Regelung des Anwohnerparkens entscheidend für den Erfolg des Projektes ist.
Im Gegensatz dazu äußerten die Grünen, vertreten durch Thomas Battran und Michael Fleischer, den Wunsch nach weiteren Verbesserungen wie Kreisel an gefährlichen Kreuzungen und eine Echtzeitanzeige für die Busfahrzeiten. Oberbürgermeister Frederick Brütting bestätigte, dass eine solche Anzeige im Foyer des Bades vorgesehen sei.
Die kürzliche Diskussion über die Anzahl der Parkplätze hat auch Claus Albrecht von den Freien Wählern auf den Plan gerufen. Er ist überzeugt, dass die 240 Plätze nicht ausreichen werden und dass die Stadt sich auf eventuelle Probleme einstellen muss, wenn externe Besucher bei voller Auslastung des Bades keinen Parkplatz finden können. „Wir wollen doch, dass dieses Bad auch ein Erfolg wird“, sagte er. Um ein klärendes Bild zu gewinnen, fordert Albrecht mehr Informationen über die erwartete Besucheranzahl.
Diese Besorgnis über die Anzahl der verfügbaren Stellplätze wird durch einen Vergleich mit einem in Offenburg betriebenen Bad genährt, das ebenfalls unter denselben Bedingungen leidet, jedoch keine Anpassungen vorgenommen hat. Steidle ermutigte dazu, das Mobilitätskonzept zu genehmigen, führte jedoch an, dass das Beispiel in Offenburg weniger Platz zur Verfügung hat und trotzdem funktioniert.
Die kommende Sitzung des Gemeinderats am 26. September dürfte also einen entscheidenden Einfluss auf die Parkplatzsituation rund um das Hirschbachbad haben. Während die Diskussionen weitergehen, bleibt zu hoffen, dass alle beteiligten Akteure eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden können. Für detaillierte Informationen gibt es laufend aktualisierte Berichte zu diesem Thema auf www.schwaebische.de.