Aalen. Lars Eigenbrodt ist überwältigt von der unglaublichen Resonanz seiner Hilfsaktion „Haste mal ne Jacke für Lars“. In diesem Jahr wurden beeindruckende 2500 Jacken gesammelt, die an obdachlose Menschen verteilt werden. Das sind fast 1000 Jacken mehr als im Vorjahr! „Die Hilfsbereitschaft der Leute ist einfach unglaublich“, schwärmt Eigenbrodt. Die Nachfrage nach Spenden ist so groß, dass er bereits an seine Kapazitätsgrenzen stößt.
Am 9. November übergab Eigenbrodt 800 Jacken an den Verein „Trott-war“ in Stuttgart und weitere 400 Jacken gingen an die Bahnhofsmission. „Es war eine großartige Gelegenheit, unser Netzwerk zu erweitern“, berichtet er stolz. Die Freude über die Spenden war in Stuttgart riesig, und die Aktion ist mittlerweile weit über die Ostalb hinaus bekannt. Zwei Kleinbusse waren nötig, um die Jacken und Schlafsäcke zu transportieren – alles ehrenamtlich, versteht sich.
Von Stuttgart nach München
Eigenbrodt und sein Team haben auch neue Kontakte nach München geknüpft. In Zusammenarbeit mit der Organisation „Die Brücke“ wurden 550 Jacken und 50 Schlafsäcke an obdachlose Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt verteilt. „München hat zwar den Ruf der Schickeria, aber dort leben auch viele in Armut“, erklärt er. Die Hilfsaktion hat ihn und sein Team fast überrollt, und er gibt zu, dass es eine Herausforderung ist, mit dem organischen Wachstum Schritt zu halten. „Immer mehr Menschen wollen helfen und spenden“, sagt er.
Eigenbrodt plant, die Aktion auch in Zukunft fortzuführen, denkt jedoch über strukturelle Veränderungen nach, um die Arbeit besser zu organisieren. „Es soll alles ehrenamtlich bleiben, und Geld soll keine Rolle spielen“, betont er. Zudem möchte er die Hilfsaktion vielfältiger gestalten, indem beispielsweise Vorträge über Obdachlosigkeit an Schulen angeboten werden. „Mal sehen, was sich da noch tut“, schließt er mit einem Lächeln, während sein Handy erneut klingelt.