Kritik an Gesundheitsvorsorge-Initiative von Lauterbach
Ein neuer Gesetzentwurf von Lauterbach sorgt für Diskussionen. Sein „Gesundes-Herz-Gesetz“ sieht regelmäßige Herzuntersuchungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor, um Fettstoffwechsel-Störungen frühzeitig zu erkennen. Diese Maßnahme stößt jedoch auf Kritik.
Der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Hecken, äußerte Bedenken hinsichtlich des geplanten Gesetzes. Er ist der Meinung, dass anstatt Medikamente zu verordnen, der Fokus darauf liegen sollte, Kinder zu einer gesunden Ernährung zu ermutigen und Aufklärungskampagnen für eine gesunde Lebensweise durchzuführen.
Risiken und Nebenwirkungen von Cholesterinsenkern
Hecken warnte vor den Risiken der bevorzugten Cholesterinsenker. Er betonte, dass diese Medikamente ernsthafte Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen, Leberschäden und sogar Diabetes verursachen können. Eine dauerhafte Medikation von Kindern und Jugendlichen halte er für bedenklich und sollte nur als letzte Option in Betracht gezogen werden.
Finanziert werden sollen die vorgeschlagenen Leistungen von den Krankenkassen. Der Gesetzentwurf soll helfen, die alarmierende Zahl von Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. In Deutschland verursachen diese Krankheiten jährlich rund 350.000 Todesfälle, was einem Anteil von etwa 40 Prozent aller Sterbefälle entspricht.
Das Bundesgesundheitsministerium verteidigt das Gesetz mit Verweis auf die niedrigere Lebenserwartung im Vergleich zu anderen Ländern Westeuropas sowie dem Mangel an Prävention und Früherkennung.
– NAG