Nachhaltige Veränderungen in der Elektrotechnik Innung Ostwürttemberg
Die Innung für Elektrotechnik Ostwürttemberg steht vor einem bedeutsamen Führungswechsel, der nicht nur die interne Struktur, sondern auch die gesamte Branche beeinflussen könnte. Bei der jüngsten Hauptversammlung im „Kellerhaus“ in Oberalfingen wurde Hermann Mack als neuer Obermeister gewählt, nachdem Norbert Wagner aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen nach 22 Jahren Amtszeit nicht mehr kandidierte.
Ehrung von Norbert Wagner
Norbert Wagner, der die Innung seit 2002 leitete, wurde zum Ehrenobermeister ernannt. Diese Ehrung ist nicht nur eine persönliche Auszeichnung, sondern reflektiert auch viele Jahre engagierter Arbeit und bedeutende Beiträge zur Branche. Andreas Bek, der Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, lobte Wagners Verdienste und überreichte ihm die Ehrennadel in Platin.
Die Neuausrichtung der Innung
Die Wahl von Hermann Mack als Nachfolger steht symbolisch für einen Neuanfang in der Innung. Mit einer neuen Führungsriege, zu der unter anderem Günter Kircher und Klaus Fuchs als stellvertretende Obermeister gehören, wird die Innung sich neuen Herausforderungen stellen. Die Verantwortlichkeiten in verschiedenen Fachgruppen, wie beispielsweise der Ausbildung und neuen Technologien, sind kritisch, um die aktuellen Herausforderungen des Fachkräftemangels anzugehen.
Fachkräftemangel und Ausbildung
Die Elektrotechnikbranche hat in den letzten Jahren unter einem akuten Fachkräftemangel gelitten. Rückblickend betonte Norbert Wagner, dass die Fusion der Innungen Aalen und Heidenheim im Jahr 2011 ein Höhepunkt seiner Amtszeit war und dass die Ausbildung junger Talente unerlässlich sei, um dieser wachsenden Herausforderung entgegenzuwirken. Im letzten Jahr haben lediglich 44 Gesellen ihre Prüfungen abgelegt, wobei 14 Prozent durchfielen – ein alarmierender Trend, der die Dringlichkeit einer effektiven Ausbildungsstrategie unterstreicht.
Finanzen der Innung
Trotz der Herausforderungen im Bereich der Ausbildung berichtete Edgar Horn, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, von einem leichten Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr. Für das laufende Jahr 2024 zeigt die Prognose ein ausgeglichenes Ergebnis, was der Innung eine gewisse Stabilität in unruhigen Zeiten bieten könnte.
Ausblick auf die Zukunft
Mit dem Führungswechsel und der Neuausrichtung der Innung für Elektrotechnik Ostwürttemberg beginnt ein neues Kapitel, das sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Die Branche steht an einem Wendepunkt, an dem Zukunftsstrategien, insbesondere im Bereich der Ausbildung und der Anwerbung junger Fachkräfte, entscheidend sein werden, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.
– NAG