Bodenseekreis

Heizöltanks im Keller: Hochwasserschutz und Nachrüstung im Bodenseekreis

Heizöltank im Keller: Tipps zur Vorsorge gegen Hochwasser

Die jüngsten Hochwasser- und Starkregenereignisse im Bodenseekreis haben erneut die Gefahr gezeigt, die Heizöltanks im Keller darstellen können. Neben Umweltschäden und der Gefahr für Gebäude, können auch finanzielle Risiken entstehen, wenn Heizöl austritt und Wasser verunreinigt.

Tipps für eine sichere Tankanlage

Es ist wichtig, den maximalen Hochwasserstand auf dem Grundstück und am Gebäude zu kennen, um die Sicherheit einer Tankanlage beurteilen zu können. Tanks sollten oberhalb des Hochwasserstands platziert werden oder durch bauliche Maßnahmen vor eindringendem Wasser geschützt werden.

Um das Aufschwimmen von Tankanlagen zu verhindern, können diese am Boden verankert oder gegen Wände und Decken abgestützt werden. Im Zweifel sollten Fachleute prüfen, ob eine Nachrüstung möglich ist.

Neue gesetzliche Regelungen im Hochwasserschutz

Seit Anfang 2018 verbietet das Hochwasserschutzgesetz II den Bau neuer Ölheizungen in festgesetzten Überschwemmungsgebieten. Bestehende Anlagen in diesen Gebieten müssen bis zum 5. Januar 2023 hochwassersicher nachgerüstet werden. In Risikogebieten außerhalb von Überschwemmungsgebieten haben Eigentümer bis 2033 Zeit zur Nachrüstung.

Wichtig: Anzeigepflicht und Betreiberpflicht beachten!

Jeder Neu- oder Umbau in überschwemmungsgefährdeten Gebieten muss beim Amt für Wasser- und Bodenschutz angezeigt werden. Die Hochwassersicherheit ist eine Betreiberpflicht, deren Nichtbeachtung zu schwerwiegenden finanziellen Folgen führen kann, inklusive des Verlusts des Versicherungsschutzes.

Rechtzeitig vorsorgen und informieren

Es ist ratsam, sich frühzeitig über die Hochwassergefahrenkarten des Landes Baden-Württemberg zu informieren, um zu prüfen, ob sich ein Heizöltank in einem gefährdeten Gebiet befindet. Bei Fragen zur Nachrüstung stehen das Amt für Wasser- und Bodenschutz sowie Fachbetriebe zur Verfügung.

Selbst außerhalb von Überschwemmungsgebieten können Starkregenereignisse zu Hochwasserschäden führen. Daher ist es wichtig, sich entsprechend vorzubereiten und gegebenenfalls auf Starkregengefahrenkarten der Stadt oder Gemeinde zurückzugreifen.

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Die rechtzeitige Vorsorge und angebrachte Maßnahmen können helfen, Schäden durch Hochwasser zu minimieren und die Sicherheit von Gebäuden und Umwelt zu gewährleisten.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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