Heftige Unwetter treffen Süddeutschland
In der Nacht zum Mittwoch zog ein heftiges Unwetter über Süddeutschland hinweg, welches bei vielen Menschen für Angst und Schrecken sorgte. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits vor extremen Gewittern gewarnt und eine Unwetterwarnung der höchsten Warnstufe 4 herausgegeben. Neben Starkregen und Niederschlagsmengen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter wurden auch Hagel und extreme Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h erwartet.
Die Auswirkungen des Unwetters waren deutlich spürbar. Im Allgäu stürzte bei Leubas ein Baum auf die Straße und sorgte somit für erhebliche Verkehrsbehinderungen. In Marktoberdorf und Bad Grönenbach wurden mehrere Personen durch das Unwetter verletzt. Im Raum Marktoberdorf hatte der Sturm ein Zirkuszelt erfasst, wodurch zwei Personen schwer verletzt wurden. Bei Bad Grönenbach stürzte ein Baum auf das Auto einer Familie, wobei die Beifahrerin allerdings nur leichte Verletzungen erlitt.
Nicht nur im Allgäu, sondern auch in anderen Gemeinden kam es zu ähnlichen Vorfällen. In Memmingen, Kempten, Lindau und Hergensweiler stürzten ebenfalls Bäume um, weshalb die örtlichen Feuerwehren in der Nacht mehrmals ausrücken mussten. Auch auf der Autobahn A7 wurden an mehreren Stellen Bäume auf der Fahrbahn gemeldet. Zudem kam es in der Gemeinde Friesenried zu einem Stromausfall.
Auch die Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis waren von den Unwettern betroffen. Eine Person wurde dabei verletzt, als ein Rollerfahrer gegen einen größeren Ast prallte. Des Weiteren wurde bei Ravensburg eine Hochspannungsleitung durch den Sturm gekappt, wodurch sie auf die Bundesstraße 30 fiel.
Auch in Vorarlberg, dem österreichischen Nachbarland, wurden mehrere Einsätze gemeldet. Entlang der Rheintalautobahn A14 stürzten drei Bäume auf die Fahrbahn und in Dornbirn flogen Baustellenschilder durch die Luft. Dadurch waren mehrere Anschlussstellen für den Verkehr nicht mehr befahrbar.
Die Auswirkungen der Unwetter waren auch im Zugverkehr zu spüren. Strecken waren teilweise gesperrt, was zu Verspätungen führte. Betroffen waren unter anderem die Strecke München nach Augsburg bei Günzburg, die Strecke München nach Lindau bei Kißlegg und die Verbindung Aulendorf – Leutkirch. Wann der Zugverkehr wieder normal laufen wird, ist derzeit nicht bekannt.
Auch andere Regionen waren von den Unwettern betroffen. Im Saarland wurde ein möglicher Tornado gemeldet, der rund 30 Gebäude beschädigte. Zudem richteten die Unwetter auch in Frankreich Schäden an. In Vichy wurden etwa 30 Bäume entwurzelt und in Dijon stürzte die Decke eines Supermarktes ein.
Die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes bestehen auch am Mittwochvormittag noch weiter. Es wird vor weiteren Gewittern im Allgäu gewarnt, bei denen es die Gefahr von Blitzschlag und weiteren Sturmböen geben kann.
Dies sind nur erste Informationen zu den Unwettern, weitere Informationen werden folgen.