In Nagold brodelt es, und zwar finanziell! In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde ein Haushaltsplan diskutiert, der mit einem Minus von rund 6,8 Millionen Euro aufwartet. Trotz dieser Schieflage sollen für das Jahr 2025 beeindruckende 78 Millionen Euro an Erträgen generiert werden. Doch die Aufwendungen übersteigen diese Summe deutlich, wie der Schwarzwälder Bote berichtet. Die größte Investition, die Generalsanierung der Zellerschule, schlägt mit stolzen 11 Millionen Euro zu Buche.
Dringende finanzielle Herausforderungen
Finanzbürgermeister Hagen Breitling erklärte, dass die Stadt auch für 2024 mit einem ungebrochenen Negativtrend rechnen muss, da sich der finanzielle Bedarf um 2,3 Millionen Euro wegen Tarifsteigerungen erhöht hat. Weitere 3,3 Millionen Euro kommen durch eine angehobene Kreisumlage dazu, was die Handlungsfähigkeit Nagolds stark einschränkt, wie die Neckar-Chronik berichtet. Hierbei muss die Stadt bis zu 16,1 Millionen Euro für den Landkreis Calw aufbringen.
Um die angewachsenen Ausgaben zu decken und die laufenden Aufgaben weiterhin bewältigen zu können, sind nun Neuverschuldungen unumgänglich. Breitling erwähnt, dass bis 2027 Investitionen von insgesamt 70 Millionen Euro eingeplant sind, wobei für 2024 bereits 15,9 Millionen Euro als Neuverschuldung vorgesehen sind. Dies zeugt von einem angespannten finanziellen Zustand der Stadt, der zukünftige Planungen im städtischen Betrieb zu einem riskanten Unterfangen macht.