„Bayerische Städte punkten mit günstigen Abwassergebühren – München rutscht ab“
Die großen bayerischen Städte schneiden im bundesweiten Vergleich der Abwassergebühren vergleichsweise günstig ab. Laut einer aktuellen Rangliste der 100 größten deutschen Städte, erstellt vom Eigentümerverband Haus & Grund, befinden sich die acht bayerischen Städte alle in der vorderen Hälfte der Liste. Lediglich München ist im Ranking abgerutscht.
Auf Platz vier der Rangliste – und somit als günstigste bayerische Stadt – liegt Regensburg mit Abwassergebühren von 329 Euro für eine vierköpfige Musterfamilie mit einem jährlichen Wasserverbrauch von 182,5 Kubikmetern. Es folgen Augsburg auf Platz 7 mit 365 Euro und Nürnberg auf Platz 12 mit 388 Euro. Fürth belegt den 23. Platz mit 413 Euro, Ingolstadt den 25. Platz mit 416 Euro, Würzburg den 27. Platz mit 430 Euro und Erlangen den 29. Platz mit 434 Euro.
München hingegen landet mit 546 Euro bundesweit auf dem 46. Platz und ist somit deutlich abgeschlagen. Bei der letzten Erhebung im Jahr 2020 hatte die bayerische Landeshauptstadt noch um 23 Plätze besser abgeschnitten. Grund für den Rutsch nach unten sind die deutlich erhöhten Gebühren, die laut der Münchner Stadtentwässerung am 1. Januar eingeführt wurden, nachdem sie zuvor 26 Jahre lang stabil geblieben waren.
Im Vergleich mit der teuersten Stadt im Ranking, Mönchengladbach, ist München jedoch immer noch vergleichsweise günstig. Die Studie ermittelte dort Kosten von 985 Euro für die Musterfamilie. Das ist etwa das Vierfache der billigsten Stadt in der Untersuchung, Worms, wo lediglich 245 Euro angefallen sind.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die großen bayerischen Städte hinsichtlich der Abwassergebühren im bundesweiten Vergleich gut abschneiden. München bildet jedoch eine Ausnahme und rutscht aufgrund deutlich erhöhter Gebühren im Ranking ab. Dennoch ist die Landeshauptstadt im Vergleich mit anderen teuren Städten immer noch vergleichsweise preiswert.