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Großprojekt in Emden: EWE plant 320-MW Wasserstoffanlage mit Drees & Sommer für Energiewende

Im niedersächsischen Emden soll bis zum Jahr 2027 eine der größten Wasserstoff-Erzeugungsanlagen Europas entstehen. Der Energierversorger EWE hat das Stuttgarter Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit der Projektsteuerung, dem Genehmigungsmanagement und dem Engineering Management beauftragt. Die neue Elektrolyseanlage mit einer Kapazität von 320 Megawatt wird jährlich bis zu 26.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren, hauptsächlich für die Stahlindustrie. Die Wasserspaltung wird im Wesentlichen durch Windenergie betrieben und soll zur Vermeidung von Netzengpässen beitragen. EWE hat im Rahmen des europäischen IPCEI-Programms eine Förderung von 500 Millionen Euro für das Projekt erhalten.

Der Ausbau von Wasserstofftechnologien ist auch für die Region Stuttgart von Bedeutung, da solche Projekte im Kontext der Energiewende stehen, die regionalen Unternehmen neue Geschäftsfelder eröffnet und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beiträgt. Schlüsselindustrien wie die Automobil- und Stahlbranche sind auf eine nachhaltige Energieversorgung angewiesen. So könnte die erfolgreiche Umsetzung von Wasserstoffprojekten langfristig die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der Region stärken.

Das Projekt in Emden stellt auch einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von grünen Wasserstofftechnologien in Deutschland dar. Der Fokus auf Windenergie als primäre Energiequelle für die Wasserstoffproduktion könnte die Position Deutschlands als Vorreiter in der Wasserstoffwirtschaft weiter festigen. Darüber hinaus könnte die Infrastruktur, die durch solche Großprojekte entwickelt wird, auch für andere erneuerbare Energiequellen genutzt werden.

Die Strategien zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Industrie durch den Einsatz von grünem Wasserstoff sind besonders für die Industriezentren in der Region Stuttgart von großem Interesse. Der Einsatz von Wasserstoff kann nicht nur zur Dekarbonisierung herkömmlicher Produktionsmethoden beitragen, sondern auch neue Kooperationen zwischen Unternehmen fördern, die Innovation und nachhaltige Praktiken anstreben.

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Aspekt Details
Projektort Emden, Niedersachsen
Leistung 320 MW Elektrolyseanlage
Jährliche Produktion 26.000 Tonnen grüner Wasserstoff
Energiequelle Erneuerbare Windenergie
Investitionsvolumen Über 800 Millionen Euro
Förderung 500 Millionen Euro (350 Mio. Bundesmittel, 150 Mio. Landesmittel)
Projektname Clean Hydrogen Coastline (CHC)

Insgesamt zeigt das Beispiel Emden, wie wichtig der Übergang zu einer Wasserstoffwirtschaft für die regionale Entwicklung ist und welche großen Chancen damit verbunden sind. Das Projekt könnte ein Modell für andere Regionen werden, die ähnliche Wege einschlagen möchten, um ihre Energieziele zu erreichen und die industrielle Basis zu stärken. In Stuttgart, als Zentrum für Innovation und Technik, könnte dies auch die Diskussion über zukünftige Mobilitätslösungen und industrielle Anwendungen inspirieren.



Quelle: Drees & Sommer SE / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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