Die Bürgermeisterwahl in Owen, einem kleinen, aber lebhaften Ort im Kreis Esslingen, hat am vergangenen Sonntag für klare Verhältnisse gesorgt. Die amtierende Bürgermeisterin Verena Grötzinger (Freie Wähler) hat sich mit 58,3 Prozent der Stimmen gegen ihren Herausforderer Oliver Knur durchgesetzt. Knur, der als parteiloser Kandidat ins Rennen ging, erhielt 41,4 Prozent der Stimmen. Aufgrund einer Wahlberechtigtenzahl von 2643 nahmen 64,5 Prozent an der Abstimmung teil.
Das Ergebnis dieser Wahl unterstreicht nicht nur das Vertrauen der Owener Bürger in Grötzinger, sondern zeigt auch, wie sehr sich die Wählerinnen und Wähler in diesem Jahr mit ihrer Entscheidung befasst haben. Während ihrer ersten Wahl vor acht Jahren war Grötzinger ohne ernstzunehmende Konkurrenz angetreten und erzielte fast 98 Prozent Zustimmung. Diesmal musste sie sich einem echten Wahlkampf stellen.
Der Herausforderer und die Herausforderungen
Oliver Knur, der die Bundesbankfiliale in Ulm leitet und als langjähriges CDU-Mitglied Kenntnisse in der Kommunalpolitik mitbringt, trat als ernstzunehmender Mitbewerber auf. Trotz seiner Erfahrung und einem aufwendigen Wahlkampf war er nicht in der Lage, die Wähler von Grötzingers Erfolgen und der positiven Entwicklung der Stadt zu überzeugen. Die Unterstützung für Knur war jedoch spürbar, und sein Wettkampfgeist hat die Wahl in Owen lebhaft gestaltet.
Grötzinger nutzte im Wahlkampf die Gelegenheit, um auf ihre bisherigen Erfolge hinzuweisen. Unter ihrer Führung hat die Stadt in den letzten 16 Jahren 28 Millionen Euro in die Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen investiert und gleichzeitig Schulden abgebaut. Diese nüchternen Zahlen sprechen für sich und scheinen großen Anklang bei den Wählerinnen und Wählern gefunden zu haben.
Die Verbundenheit Grötzingers zu Owen dürfte eine weitere entscheidende Rolle gespielt haben. Dies ist nicht nur ein Job für sie, sondern ein echter Herzensort. Die gebürtige Kirchheimerin, die in Weilheim aufwuchs, hat viel Zeit damit verbracht, eine Beziehung zu der Gemeinde und den Bürgern aufzubauen. Ihre umfassende Ausbildung zur Diplom-Verwaltungswirtin hat sie gut auf die Herausforderungen der Verwaltung vorbereitet, die sie seit 2008 erfolgreich leitet.
In dieser neuen Amtsperiode bleibt abzuwarten, welche weiteren Projekte und Initiativen Grötzinger in Angriff nehmen wird. Trotz der wachsenden Herausforderungen, vor denen alle Gemeinden stehen, bleibt der Kurs der Fortführung und Weiterentwicklung der Stadt Owen ungebrochen. Die anhaltende Unterstützung durch die Bürger bedeutet sowohl ein Mandat als auch eine Verpflichtung, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Über das Abschneiden der Parteien und die Bedeutung dieser Wahl wurde in der Presse bereits ausführlich berichtet. Eine umfassende Übersicht über die Situation finden Sie in einem Artikel auf www.stuttgarter-nachrichten.de.