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Gießen bereitet sich auf Eritrea-Festival vor: Verstöße gegen Waffenverbot bereits vor Beginn festgestellt

Eritrea-Festival in Gießen unter hohen Sicherheitsvorkehrungen

Am kommenden Wochenende soll in Gießen das umstrittene Eritrea-Festival stattfinden. Bereits im letzten Jahr kam es zu Gewaltausbrüchen, weshalb die Polizei dieses Mal mit einem Großaufgebot vor Ort ist. In der Nacht auf Freitag wurden bereits Kontrollen durchgeführt und mehrere Personen festgenommen. Trotz der Bedenken der Stadt Gießen wurde das Festival vom Verwaltungsgerichtshof erlaubt.

Die Stadt Gießen hatte das Eritrea-Festival zunächst aus Sicherheitsbedenken verboten. Nach den Ausschreitungen im letzten Jahr und den Befürchtungen, dass es erneut zu Gewalt kommen könnte, wollte die Stadt die Veranstaltung verhindern. Der Veranstalter reichte jedoch einen Eilantrag gegen das Verbot ein und bekam vor dem Gießener Verwaltungsgericht Recht. Das Verwaltungsgerichtshof in Kassel kippte das Verbot anschließend.

Die Gegner des Festivals werfen den Veranstaltern vor, Propaganda für das eritreische Regime zu machen und Spenden dafür zu sammeln. Einige Kritiker haben angekündigt, gegen das Festival zu demonstrieren. Auf der anderen Seite gibt es auch Unterstützer des Festivals, die die eritreische Kultur feiern wollen.

Die Polizei ist auf verschiedene Szenarien vorbereitet und spricht von einer „Großlage“. Es wird mit mehreren hundert Gegendemonstranten und potenziell gewaltbereiten Festival-Gegnern gerechnet. Die Polizei hat bereits im Vorfeld Gefährderansprachen durchgeführt und wird am Wochenende mit hunderten Einsatzkräften vor Ort sein. Es besteht die Möglichkeit von Straßensperrungen rund um die Messehallen und Streifen sollen im ganzen Stadtgebiet unterwegs sein, um die Einhaltung der temporären Waffenverbotszone zu gewährleisten.

Das Eritrea-Festival wird von den Veranstaltern als eine friedliche und familiäre Veranstaltung beschrieben, die dazu dienen soll, ein gemeinschaftliches und integratives Miteinander zu fördern. Es wird erwartet, dass bis zu 2.500 Besucher pro Tag kommen werden.

Siehe auch  Vizepräsident des Polizeipräsidiums Ulm

Die Anspannung in Gießen ist deutlich spürbar und die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch. Die Polizei hofft darauf, dass das Festival friedlich verläuft und es nicht zu Ausschreitungen kommt.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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