Die Kritikerin der Corona-Schutzmaßnahmen, Ulrike Guérot, wurde im Jahr 2023 von der Universität Bonn entlassen. Das Arbeitsgericht Bonn hat nun entschieden, dass die Kündigung rechtens war. Die Universität hatte die Kündigung mit Plagiatsvorwürfen gerechtfertigt, die das Gericht als „Pflichtverletzung der Klägerin durch Täuschung“ bestätigte. In ihrem Buch „Warum Europa eine Republik werden muss“ soll Guérot mehrere Aussagen anderer ohne korrekte Kennzeichnung zitiert haben, was als wissenschaftliches Fehlverhalten und Plagiat gewertet wurde. Besonders schwerwiegend sei der Täuschungsversuch, da sie sich mit diesem Buch um die Professur beworben hatte und auf höchstem akademischen Niveau tätig ist.
Ulrike Guérot, Autorin des Bestsellers „Wer schweigt, stimmt zu“, fiel während der Corona-Pandemie durch scharfe Kritik an den staatlichen Schutzmaßnahmen und umstrittene Äußerungen zum Ukraine-Krieg auf. Nach dem Beginn des russischen Angriffs setzte sie sich für sofortige Friedensverhandlungen ein, was von Kritikern teilweise als umgekehrte Sichtweise von Angreifer und Angegriffenem interpretiert wurde. Die Gerichtsverhandlung am Mittwoch zog zahlreiche Unterstützer der Autorin an, die auf Transparenten ihre Forderung nach Wissenschaftsfreiheit zeigten. Das Urteil wurde von ihnen kritisch aufgenommen, und es besteht die Möglichkeit der Berufung gegen das Arbeitsgerichtsurteil.