Die Modebranche in Deutschland erlebt derzeit schwierige Zeiten, wobei mehrere Unternehmen wie Hallhuber, Madeleine und Peter Hahn in den letzten Monaten Insolvenz angemeldet haben. Auch in anderen Branchen, darunter ein Autobauer, ein Automobilzulieferer und ein Metall-Unternehmen, sind finanzielle Probleme aufgetreten. Galeria Karstadt Kaufhof ist zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre insolvent und hat im Januar 2024 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen eingereicht. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sucht das Unternehmen aktiv nach einem neuen Eigentümer, um den Betrieb fortzuführen.
Nach der Insolvenz sind 16 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof von Schließungen betroffen. Zu den geschlossenen Standorten, die bis zum 31. August 2024 aufgegeben werden, gehören unter anderem Augsburg, Berlin Ringcenter, Essen, Köln Breite Straße und Würzburg. Trotz der Schließungen wird das Unternehmen noch 76 Standorte in Deutschland betreiben, darunter Aachen, Bonn, Hamburg Mönckebergstr., und München Marienplatz. Die Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof folgt auf finanzielle Schwierigkeiten des Mutterkonzerns Signa, der Ende 2022 ein Schutzschirmverfahren für das Unternehmen einleitete. Die Gläubigerversammlung stimmte im März 2023 dem Insolvenzplan zu, und der Mutterkonzern sicherte 200 Millionen Euro für die Sanierung von Galeria Karstadt Kaufhof zu. Es bleibt jedoch unklar, ob die zugesagten Zahlungen fristgerecht erfolgen werden.
Die Zukunft der rund 15.000 Beschäftigten von Galeria Karstadt Kaufhof ist noch ungewiss, da bisher keine klaren Informationen darüber vorliegen. Bei der vorherigen Insolvenz zahlte die Bundesagentur für Arbeit den Mitarbeitenden drei Monate lang Insolvenzgeld. Neben Galeria Karstadt Kaufhof sind auch andere Unternehmen wie ein Bäcker und eine Hotel-Gruppe in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was zu Insolvenzanträgen führte.